In einem bemerkenswerten Test, der möglicherweise weitreichende Konsequenzen für militärische Operationen hat, hat die US Air Force (USAF) eine neue Methode zur Versenkung von Schiffen erprobt. Diese Experimente fanden im Golf von Mexiko bei der Eglin Air Force Base in Florida statt, wo eine spezielle, kostengünstige Waffe entwickelt wurde, um maritime Bedrohungen schnell zu neutralisieren. Am 8. August berichtete das Air Force Research Laboratory (AFRL) über diese innovativen Entwicklungen.
QUICKSINK-Programm und seine Bedeutung
Das Verfahren gehört zum QUICKSINK-Programm, das darauf abzielt, konventionelle Waffensysteme zu nutzen, um gezielt Ziele im Wasser zu bekämpfen. Die verwendete Waffe, eine lasergelenkte JDAM-Gleitbombe, ist mit einem eigens entwickelten Suchkopf ausgestattet, der eine gezielte Zerstörung eines Schiffes mit nur einem Treffer ermöglicht. Dies könnte den Konfliktbedarf bei potenziellen militärischen Auseinandersetzungen, wie beispielsweise einem Übergriff Chinas auf Taiwan, erheblich verändern.
Erfolgreiche Versenkung eines Schiffes
Bei dem kürzlich versenkten Ziel handelte es sich um die M/V Monarch Countess, einen 110 Meter langen Roll-on/Roll-off-Frachter, der bereits im Mai 2022 im Hafen von Palm Beach aufgegeben wurde. Der Frachter wurde anschließend vom US Marshals Service versteigert, nachdem er nicht mehr seetüchtig war. Der Test zeigt, wie die USAF unter Umständen schnell operative Fähigkeiten gegen leicht verteidigte maritime Ziele einsetzen kann, um eine mögliche Invasion zu kontern.
Die Strategie hinter den Tests
Mit der Versenkung der Monarch Countess demonstriert die USAF ihre Absicht, das militärische Antwortspektrum zu erweitern. Ein erster Erfolg dieser Tests wurde bereits am 19. Juli erzielt, als ein amerikanischer B-2 Bomber während der RIMPAC-Übung die gleiche Technologie gegen den ehemaligen Hubschrauberträger USS Tarawa einsetzte. Die Ergebnisse dieser Operationen sind von hoher Relevanz für die strategische Planung im Umgang mit möglichen Bedrohungen aus dem asiatisch-pazifischen Raum.
Die Auswirkungen auf die maritime Sicherheit
Diese Entwicklung wirft Fragen zum internationalen Maritimen Recht und zur Sicherheit der Schifffahrt auf. Die Tatsache, dass die USAF in der Lage ist, nach eigenen Angaben gezielt militärisch genutzte Frachter zu versenken, könnte Auswirkungen auf die geopolitischen Spannungen im indopazifischen Raum haben. Es ist jedoch unklar, wie diese Praktiken von anderen Nationen wahrgenommen werden und welche Reaktionen sie hervorrufen könnten.
Insgesamt scheinen die neuesten Tests der USAF einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung neuer militärischer Möglichkeiten darzustellen, die nicht nur die Effizienz der Streitkräfte erhöhen, sondern auch die strategische Landschaft in einer Zeit wachsender globaler Unsicherheiten beeinflussen könnten.
– NAG