Die idyllische Kulisse der Lindauer Insel wurde kürzlich durch das Auftauchen verfassungsfeindlicher Symbole gestört. Die Graffiti, die auf der historischen Römerschanze und an den Installationen des Lindauer Kunstmuseums angebracht wurden, erfreuen sich nicht einer langen Lebensdauer, denn die meisten Schmierereien sind bereits entfernt worden.
Ein Nutzer der Facebook-Gruppe „Du weißt, dass du aus Lindau bist,…“ machte auf dieses unerfreuliche Ereignis aufmerksam und berichtete auch von der schnellen Beseitigung der ungewollten Botschaften.
Fehlende Anzeigen
Trotz der offensichtlichen Vandalismusakte hat die Polizei in Lindau noch keine Anzeige erhalten. Wolfgang Blischke, der stellvertretende Leiter der Polizei, wies darauf hin, dass die Vorfälle bislang nicht offiziell gemeldet wurden. „Es kann aber sein, dass die Stadt das im Nachgang noch anzeigt“, erläuterte er in einem kürzlichen Interview.
Das Verschwinden der verfassungsfeindlichen Symbole hinterlässt an den Tafeln nur die Spuren des Vandalismus. Während einige Zeichen schnellen Rückschlägen zum Opfer fielen, gab es auf anderen Tafeln Gekritzel, das die Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) bewerben wollte. Auffällig war ein Schreibfehler, den der Verfasser korrigierte, indem er den Parteinamen ein zweites Mal in nahezu korrekter Schreibweise anbrachte.
Einblicke in die Bevölkerung
Die schnellstmögliche Entfernung der Schmierereien zeigt offenbar den Unmut der Bevölkerung über solche verfassungsfeindlichen Symbole. Die Reaktionen in der Facebook-Gruppe deuten darauf hin, dass das Thema für viele Bewohner von Lindau von Bedeutung ist. Die Gemeinschaft scheint nicht nur an Ästhetik, sondern auch an der Aufrechterhaltung von Werten und der Abgrenzung von extremistischer Symbolik interessiert zu sein.
Durch den öffentlichen Druck und das schnelle Handeln der Stadt wird deutlich, dass solch verwerfliches Verhalten in der Region nicht toleriert werden kann. Für die Anwohner ist es essenziell, ein sicheres und respektiertes Umfeld zu schaffen, das nicht durch extremistisches Gedankengut getrübt wird. Diese Vorfälle könnten auch Diskussionen über die Sicherheit und das wachsende Bewusstsein für solche Themen in der Region anstoßen.
Weitere Informationen zu diesem Vorfall sind auf www.schwaebische.de zu finden.