Lindau (Bodensee)Weiden in der Oberpfalz

Familienunternehmen im Wandel: Wie Gloria Mang die Bodenseeklinik führt

Werner Mang, Deutschlands bekanntester Schönheitschirurg, übergibt kurz vor seinem 75. Geburtstag die Leitung der Bodenseeklinik in Lindau an seine Tochter Gloria, was für ihn den größten Erfolg seines Lebens darstellt, auch wenn es dabei zu Konflikten und Herausforderungen kommt.

Lindau – In einer bewegenden Wende der Familientradition verkündet der renommierte Schönheitschirurg Werner Mang (74), dass seine Tochter Gloria die Leitung seiner erfolgreichen Bodenseeklinik übernehmen wird. Mang betrachtet dies als seinen größten Erfolg und zeigt sich stolz. „Das mein Lebenswerk erhalten wird, das ist für mich sehr wichtig und erfüllt mich auch mit Stolz“, erklärte er der Deutschen Presse-Agentur. Dieses Ereignis markiert nicht nur einen Meilenstein für die Klinik, sondern auch für die Familienevolution, die im medizinischen Sektor eine bedeutende Rolle spielt.

Die Bodenseeklinik, die seit der Gründung im Jahr 1989 durch Werner Mang zu einer der bekanntesten Institutionen für Schönheitschirurgie in Deutschland zählt, wird nun in die Hände der nächsten Generation gegeben. Mang, der sich durch zahlreiche Eingriffe einen Namen gemacht hat – darunter die berühmte Wiederherstellung der Nase des Schauspielers Götz George nach einem Unfall – fühlt sich geehrt, dass sein Kind den Betrieb fortführt. „Es gibt ja nichts Schöneres, als wenn ein Kind so einen Betrieb, die Klinik, weiterführt“, sagte er und drückte damit seine Hoffnung für die Zukunft aus.

Die Herausforderungen der Nachfolge

Doch mit der Nachfolge kommen auch Herausforderungen, die nicht ignoriert werden können. Werner Mang spricht offen über die Konflikte, die bei der Übergabe entstehen können. „Das ist ein Lernprozess. Da gibt’s Reibereien, da gibt’s Stress“, gibt er zu. Diese „Reibereien“ sind nicht nur direkt familiär, sondern betreffen auch die verschiedenen Ansichten zur Klinikführung und -vermarktung. Gloria, die als „digitaler Mensch“ beschrieben wird, hat einen anderen Zugang zu Marketingstrategien, den ihr Vater nicht teilt. „Ich habe ja nicht mal einen Computer“, sagt Mang, und verdeutlicht damit die Kluft zwischen traditioneller und moderner Geschäftspraxis.

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Die dichotome Sicht der beiden auf die Geschäftswelt könnte als Spiegelbild eines breiteren Trends in vielen Unternehmen gesehen werden, wo die Berührung zwischen Digitalisierung und Tradition nicht immer reibungslos verläuft. Das Aufeinandertreffen dieser generationalen Perspektiven kann sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich bringen. Es unterstreicht die Notwendigkeit, in einer sich schnell verändernden Welt anpassungsfähig zu bleiben.

Bisher hat Werner Mang durch seine Arbeit nicht nur zahlreiche zufriedene Patienten gewonnen, sondern auch das öffentliche Bewusstsein für Schönheitschirurgie geprägt. Mit der bevorstehenden Übergabe an seine Tochter erkennt er die Positionierung der Klinik als Familie, die auch von den Werten des Erbes und der Modernisierung geprägt ist. Im Zentrum dieser Bemühungen steht jedoch nicht nur der Erfolg des Unternehmens, sondern auch das Bestreben, die gewachsene Tradition in der Schönheitsmedizin zu wahren und weiterzuentwickeln.

Die Bodenseeklinik wird in Zukunft nicht nur von der Erfahrung des Vaters, sondern auch von der Innovationskraft und den frischen Ideen der Tochter profitieren. Diese Kombination könnte das Potenzial haben, den Erfolg der Klinik weiter auszubauen und sie für zukünftige Generationen relevant zu halten.

– NAG

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