Lichtenfels

Schnerbfl gewinnt: Das oberfränkische Wort des Jahres 2023!

Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm und der bekannte ober­frän­kische Ster­ne­koch Alex­an­der Herr­mann sorg­ten am Wochen­en­de für Auf­se­hen: Das Wort „Schnerbfl“ wurde zum Ober­frän­ki­schen Wort des Jah­res gekürt! Während der feierlichen Verkündung in Wirs­berg unterstrichen sie die Bedeutung dieses einzigartigen Begriffs, der in der Region allgegenwärtig ist.

Was ist ein „Schnerbfl“? Es handelt sich um das abge­bun­de­ne End­stück einer Wurst, das obere Ende eines Sackes, oder sogar um den Bettzipfel! Dieser skurrile Begriff hat jedoch auch eine sexuelle Konnotation und wird oft als Beleidigung verwendet. „Schnerbfl“ zeigt eindrucksvoll, wie lebendig und vielfältig die fränkische Sprache ist. Die Jury betonte, dass das Wort aus dem mittel­hochdeutschen Verb „schnur­pfen“ abgeleitet ist, was „sich zusammen­ziehen oder schrumpfen“ bedeutet. Es werden viele regionale Variationen verwendet, wie beispielsweise „Geschnärbf“ im Landkreis Kulm­bach oder der „Kaffee-Schnörbfl“ in Arn­stein.

Die bedeutende Jury

Die Auswahl des Wortes des Jahres wurde von einer Experten­jury getroffen, zu der unter anderem Dr. Almut König und Bert­ram Popp gehören. Flo­ri­an Bergmann von der Öffentlichkeitsarbeit des Bezirks bestätigte die Fülle an spannenden Vorschlägen, die das Publikum einreichte. Ein besonders kurioses Wort war etwa „Flöhfangele­sär­bet“, das eine sinnlose, lange und frustrierende Arbeit beschreibt. Dieses Trendsprache spiegelt die fränkische Lebensart wider und zeigt, wie tief verwurzelt Dialekte hier sind. Immer wieder überrascht die Jury mit kreativen Begriffen, die den Sprach­schatz enorm bereichern!

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Quelle/Referenz
webecho-bamberg.de

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