Ein unvergessliches Erlebnis für die Senioren des Senioren-Stiftes am Obermain in Bad Staffelstein: Ein Ausflug zur Abtei Maria Frieden in Kirchschletten. Viele der Senioren hatten den Wunsch geäußert, diesen besonderen Ort noch einmal zu besuchen und etwas Einmaliges zu erleben. Das Team rund um die Betreuerin Claudia Weidner machte es möglich, dass dieser Wunsch Wirklichkeit wurde.
In einem bemerkenswerten Gemeinschaftsprojekt gelang es dem Senioren-Stift, die Abtei für einen Nachmittag ausschließlich für ihre Bewohner zugänglich zu machen. Mutter Mechthild Thürmer von der Abtei nahm sich Zeit für die Senioren und bot ihnen eine herzliche Begrüßung. „Oft ist es so, dass die finanziellen und organisatorischen Hürden für einen solchen Ausflug schwer zu überwinden sind“, erklärt Weidner. „Dank der Unterstützung von Anna-Lena Kotschenreuther vom Roten Kreuz und der großzügigen finanziellen Zusage von Walter Mackert vom Lions-Club Lichtenfels konnten wir letztendlich planen und durchführen.“
Reise zur Abtei
Am Tag des Ausflugs war der Bus eines Ebensfelder Unternehmens bereit, die Senioren abzuholen. Der Transport war eine logistische Herausforderung, da viele Bewohner auf Rollatoren und Rollstühle angewiesen sind. Dennoch schaffte es das Betreuungsteam, jeden sicher unterzubringen. Nach einer kurzen Fahrt von etwa 20 Kilometern erreichte die Gruppe die Abtei, wunderschön gelegen in einer malerischen Umgebung aus Wiesen, Feldern und Wäldern, in der Nähe von Zapfendorf.
Die Ankunft wurde durch die herzliche Begrüßung von Schwester Mechthild abgerundet, die den Senioren interessante Informationen über die Abtei gab. Diese wurde 1953 von Mutter Edeltraud Danner OSB gegründet und ist ein bedeutender Ort für Spiritualität und Gemeinschaft. Nach dem informativen Teil des Besuchs gab es eine wohlverdiente Kaffeepause, gefolgt von einem gemeinsamen Gesang, der die Stimmung weiter hob.
Gemeinsame Andacht und Erlebnisse
Ein besonderes Highlight des Tages war eine kurze Andacht, die speziell für die Senioren organisiert wurde, da an diesem Tag keine reguläre Andacht stattfand. „Wir möchten, dass unsere Bewohner auch die spirituelle Atmosphäre erleben können“, fügte Weidner hinzu. Neben der Andacht gab es die Möglichkeit, den Kerzenladen der Abtei zu besuchen, wo handgemachte Kerzen und andere einzigartige Produkte angeboten werden. Leider war es aufgrund der extremen Hitze nicht möglich, den Klostergarten zu besichtigen, was jedoch der Freude der Senioren keinen Abbruch tat.
Trotz der logistischen Herausforderungen und des finanziellen Aufwands war es die strahlende Zufriedenheit und das sichtbare Erstaunen der Senioren, die alle Mühen wert waren. „Gemeinsam sind wir stark, um Wünsche zu erfüllen“, sagt Claudia Weidner mit einem Lächeln. Sowohl die Senioren als auch die Betreuer gingen mit unvergesslichen Erinnerungen nach Hause, die diesen besonderen Ausflug für alle zu einem Erfolg gemacht haben.
Eindrucksvolle Momente festgehalten
Der Besuch der Abtei wird nicht nur als ein schöner Ausflug in Erinnerung bleiben, sondern auch als ein bedeutendes Ereignis für die Gemeinschaft im Senioren-Stift. Die Möglichkeit, in eine spirituelle Umgebung einzutauchen und wertvolle Erinnerungen zu schaffen, hat alle Teilnehmer berührt. Ein solches Engagement zeigt, wie wichtig es ist, sozialen Kontakt und besondere Erlebnisse für ältere Menschen zu fördern und zu ermöglichen.
Die Rolle von Seniorenheimen in der Gesellschaft
Seniorenheime spielen eine entscheidende Rolle innerhalb unserer Gesellschaft, insbesondere in Bezug auf die Teilhabe älterer Menschen am sozialen Leben. Diese Einrichtungen bieten nicht nur eine Wohnmöglichkeit, sondern fördern auch das soziale Miteinander, die geistige Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewohner. In Deutschland gibt es über 10.000 Pflegeheime und Seniorenresidenzen, die an die 700.000 Menschen beherbergen (Statistisches Bundesamt).
Die Bedeutung solcher Einrichtungen ist besonders in Zeiten von gesellschaftlichen Veränderungen spürbar. Eine alternde Bevölkerung erfordert innovative Ansätze, um sozialen Kontakt und aktive Teilhabe zu gewährleisten. Daher sind Ausflüge wie der Besuch der Abtei Maria Frieden nicht nur eine Bereicherung für die Senioren, sondern auch ein wertvoller Beitrag zur Förderung ihrer Lebensqualität. Studien zeigen, dass soziale Interaktion und kulturelle Erlebnisse das Wohlbefinden von Senioren erheblich steigern können, was die Notwendigkeit solcher Programme unterstreicht.
Die Bedeutung von Stiftungen und Ehrenamtlicher Hilfe
Die Unterstützung durch Stiftungen und ehrenamtliche Helfer ist von zentraler Bedeutung für die Durchführung solcher Ausflüge. In diesem Fall war die finanzielle Unterstützung des Lions-Clubs und die ehrenamtliche Mithilfe des Roten Kreuzes entscheidend. Stiftungen und gemeinnützige Organisationen tragen zur Förderung gesellschaftlicher Teilhabe bei, indem sie finanzielle Mittel bereitstellen oder bei der Organisation von Veranstaltungen helfen.
Laut dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) engagieren sich in Deutschland mehr als 31 Millionen Menschen freiwillig. Dieses Engagement ist nicht nur wertvoll für die direkt Betroffenen, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl und die sozialen Strukturen innerhalb der Gesellschaft. Ehrenamtliche Helfer können oft mit ihrem Einsatz dazu beitragen, Barrieren abzubauen und den Zugang zu kulturellen und sozialen Aktivitäten für Senioren zu erleichtern.
Besonderheiten der Abtei Maria Frieden
Die Abtei Maria Frieden hat nicht nur eine spirituelle Funktion, sondern ist auch ein kulturelles Erbe in der Region. Die Benediktinerinnenabtei wurde 1953 gegründet und ist bekannt für ihre offene Gastfreundschaft und die Möglichkeit, Menschen jeden Alters in ihrer spirituellen und emotionalen Entwicklung zu unterstützen. Der Klosterbetrieb umfasst auch die Herstellung von Kerzen und anderen Handwerksprodukten, die oft von Besuchern gekauft werden, um die Gemeinschaft zu unterstützen.
Ein wesentlicher Aspekt, der diese Gemeinschaft prägt, ist das Engagement für ökologische Nachhaltigkeit. Viele moderne Klöster, einschließlich Maria Frieden, integrieren nachhaltige Praktiken in ihren Alltag. Dazu gehört die Verwendung von Biodiversität und die Pflege von Gärten, die nicht nur der Selbstversorgung dienen, sondern auch als Ort der Besinnung und der Naturverbundenheit fungieren.
Die Abtei ist ein wunderbarer Ort, um Einblicke in das klösterliche Leben zu gewinnen und die Bedeutung von Gemeinschaft und Spiritualität weiterzugeben. Der Besuch von Senioren aus Bad Staffelstein zeigt, wie wichtig solche kulturellen und spirituellen Erfahrungen sind, um die Lebensqualität und das Wohlbefinden zu fördern.
– NAG
