Eine Auszeichnung, die für Aufsehen sorgt! Das Projekt „Nie wieder!“ der Lebenshilfe Miltenberg hat beim renommierten Bürgerpreis Bayern 2024 sensationell den 2. Platz belegt. Sabine Prigandt-Kolb, die Leiterin der Offenen Hilfen, war überglücklich, als die Nachricht aus München eintraf. Unter 84 Bewerbungen aus ganz Bayern, darunter acht aus Unterfranken, wurde ihr Team für das herausragende Engagement für Vielfalt und Demokratie gewürdigt. Stolz präsentieren die Projektteilnehmer ihre schwarzen T-Shirts mit dem starken Motto: „Ich bin, wie ich bin, und das ist gut so!“
Die Preisverleihung am 17. Oktober 2024 war ein emotionales Ereignis. Rund zwei Dutzend Menschen mit Behinderungen und deren Unterstützer machten sich auf den Weg zum Maximilianeum, um ihre beeindruckenden Arbeiten zu zeigen. Die kreativen Texte und Kunstwerke, die unter der Leitung von Heinz Linduschka und der Künstlerin Sandra Wörner entstanden, hatten das Ziel, das Unrecht während der NS-Zeit in Erinnerung zu rufen. Besonders betroffen zeigten sich die Anwesenden von den beeindruckenden Porträts von Skeletten, die die Grausamkeiten der Euthanasie ans Licht bringen - eine unvergessliche und berührende Präsentation, die die Anwesenden in ihren Bann zog.
Ein Zeichen gegen das Vergessen
Thea Nodes-Brand, eine engagierte Mutter, hat die Schicksale von Opfern recherchiert und damit den Ermordeten ein Gesicht gegeben. Ihre Zusammenarbeit mit weiteren Künstlern zeigt, wie Kunst Brücken bauen und Verständnis für die Vergangenheit schaffen kann. „Es geht darum, die Stimme der vermissten Menschen zu erheben“, so die bewegende Botschaft des Projekts. Landtagspräsidentin Ilse Aigner lobte die Inklusionsarbeit, die das Thema Euthanasie in einem neuen Licht beleuchtet und klar macht, wie wichtig es ist, mit Respekt und Menschlichkeit zu agieren.
Die Resonanz auf die Präsentationen ist überwältigend. Ausstellungen fanden bereits in mehreren Städten statt, und die Nachfrage nach dem Begleitbuch „Nie wieder“ ist so hoch, dass eine Neuauflage in Planung ist. Judith Gerlach, die Staatsministerin für Gesundheit, anerkennt, dass das Projekt eindrucksvoll zeigt, wie Ausgrenzung in der Gesellschaft wahrgenommen wird. Ein starkes Zeichen gegen die Feindseligkeit der Gegenwart und ein Aufruf, eine tolerante und gerechte Gesellschaft zu gestalten. Das Engagement der Lebenshilfe und der beteiligten Künstler bringt nicht nur das Thema Inklusion voran, sondern zeigt, dass man aus der Geschichte lernen kann und muss!
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