Die „Lebenshilfe für Behinderte der Region 10 e.V.“ hat sich neu aufgestellt: In einer Mitgliederversammlung wurde beschlossen, den Vereinsnamen zu ändern. Zukünftig wird der Verein als „Lebenshilfe Bayern Mitte e.V.“ auftreten. Dies soll die regionale Verankerung in der Mitte Bayerns verdeutlichen, was Vorsitzender Wendelin Göbel als besonders passend erachtet. Der neue Name geht Hand in Hand mit der geplanten Umfirmierung der Lebenshilfe Werkstätten der Region 10 GmbH, die ab Januar 2025 ebenfalls den Namen „Lebenshilfe Bayern Mitte GmbH“ tragen wird.
Der langjährige Vorsitzende Gerhard Preisler übergab die Leitung in der Sitzung am 17. Oktober 2024 an Göbel. Preisler, der seit 1999 im Vorstand tätig war, konnte während seiner Amtszeit das Mitgliederwachstum des Vereins auf ca. 470 steigern. Besonders positiv hervorzuheben sind Initiativen wie die finanziellen Zuschüsse für Urlaubsfahrten für Menschen mit Behinderung, was diesen einen wertvollen Erfahrungshorizont eröffnet.
Neuer Vorstand und positive Bilanz
Zusätzlich zu Göbel wurden Andrea Peyerl und Roland Gieß als stellvertretende Vorsitzende gewählt. Die finanzielle Gesundheit des Vereins zeigt sich im Jahresgewinn von rund 35.000 Euro, wodurch das Vermögen auf etwa 996.000 Euro anwuchs. „Damit sind wir für die Zukunft gut gerüstet“, resümiert Göbel.
Der Verein ist der alleinige Gesellschafter der Lebenshilfe GmbH, was beiden Organisationen eine enge Zusammenarbeit ermöglicht. In diesem Zusammenhang wurde auch die Schließung des „LieblingsCafés“ im Konradviertel bis Ende 2024 angekündigt. Geschäftsführer Andreas Jehn erklärte, dass das Café, das seit 2011 etabliert ist, aufgrund der veränderten Geschäftsbedingungen nicht mehr wirtschaftlich tragbar sei. Ändern sich die Zeiten, müsse man oft auch alte Gewohnheiten überdenken.
Die Schließung ist als langfristige Entscheidung gedacht, die nicht aus einer kurzfristigen Krise resultiert. Die Qualität der Küche und das inklusive Team waren zwar geschätzt, doch insbesondere durch den Wegzug großer Büros aus der Umgebung litt die mittägliche Nachfrage stark. “Wir betrachten alle Optionen sorgfältig und haben festgestellt, dass eine Neuorientierung notwendig ist,” so Jehn weiter, der betont, dass Arbeitsplätze für die Mitarbeiter des Cafés innerhalb der Lebenshilfe gesichert werden können.
Das Café bleibt bis Jahresende für die Gäste geöffnet, Gutscheine können weiterhin dort eingelöst werden. Nach der Schließung können die Gutscheine an allen anderen Verkaufsstellen der Lebenshilfe verwendet werden. Jehn sieht die Schließung als Chance, ein zukunftsorientiertes gastronomisches Konzept zu entwickeln, das den Bedürfnissen von Menschen mit Behinderungen Rechnung trägt.
„Wir wollen weiterhin Arbeitsmöglichkeiten im gastronomischen Bereich bieten. Die neuen Räumlichkeiten müssen barrierefrei und so gestaltet sein, dass auch Menschen mit Einschränkungen aktiv teilnehmen können“, schloss Jehn seine Informationen. Die Lebenshilfe strebt somit an, auch in Zukunft ein verlässliches Umfeld für Menschen mit Behinderung zu schaffen, in dem sie Teil der Gemeinschaft bleiben können.
Für eine umfassende Berichterstattung zu diesem Thema, lesen Sie weiter auf www.regionalreporter.de.