In einem spannenden Szenario, das die Aufmerksamkeit der Landwirte auf sich zog, probten die Veterinärämter aus Landsberg, Fürstenfeldbruck und Starnberg auf einem kühlen Novembermorgen den Ernstfall! Zwischen Igling und Erpfting wurde ein Elektro-Schutzzaun errichtet, um sich auf einen möglichen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) vorzubereiten. Ein Traktor transportierte fleißig die weißen Zaunpfähle, während eine Gruppe von Fachleuten, ausgestattet mit reflektierenden Warnjacken, die Installation überwachte.
Die Afrikanische Schweinepest ist eine verheerende Virusinfektion, die vor allem Haus- und Wildschweine betrifft und in fast allen Fällen tödlich endet. „Für Menschen ist das Virus ungefährlich“, betont das Bayerische Landwirtschaftsministerium. Doch die Gefahr ist real: Seit dem ersten Nachweis in Deutschland im Jahr 2020 breitet sich die ASP rasant aus, insbesondere in Brandenburg und anderen Bundesländern. Dr. Michael Veith, der Leiter des Veterinäramts Landsberg, warnt: „Wir müssen uns darauf einstellen, dass das Virus auch bei uns auftauchen könnte.“
Schutzmaßnahmen im Fokus
Die Übung diente dazu, den Aufbau des Schutzzauns zu testen, der im Ernstfall eine entscheidende Rolle spielen könnte. „Der Zaun ist eine Erstmaßnahme, um das Kerngebiet um den Fund abzustecken und die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern“, erklärt Veith. Die Elektro-Zäune haben sich bereits in anderen Regionen bewährt, da Schweine sehr empfindlich auf Strom reagieren. Gelbe Warnschilder an der obersten Litze sollen Spaziergänger und Radfahrer vor einem versehentlichen Stromschlag warnen.
Obwohl der Zaun an diesem Tag nur für eine Übung errichtet wurde und am Abend wieder abgebaut wurde, ist die Botschaft klar: Die Behörden sind bereit, im Falle eines Ausbruchs schnell zu handeln. Informationen für die Bevölkerung würden im Ernstfall über QR-Codes, ein Bürgertelefon und eine Website bereitgestellt. Die Vorbereitungen sind getroffen, und die Alarmbereitschaft ist hoch!