Im malerischen Landsberg am Lech findet am Samstag, dem 21. September, die bereits 24. Lange Kunstnacht statt. Von 18 bis 23 Uhr wird die Stadt zum Schauplatz für Kunst und Unterhaltung. Diese jährliche Veranstaltung hat sich als beliebter Höhepunkt im kulturellen Kalender der Region etabliert. In diesem Jahr dürfen die Besucher sich auf eine Vielzahl von Neuheiten freuen, die durch das Engagement und die Kreativität von über 60 Kunstschaffenden und Institutionen signalisiert werden.
Die Lange Kunstnacht verbindet auf außergewöhnliche Weise die Freude am Flanieren mit dem Genuss von Kunst. Die Besucher sind eingeladen, in Geschäften, Cafés und Galerien durch die Altstadt und das neue Quartier am Papierbach zu schlendern. „Das Programm ist umfassend, es reicht von Malerei und Skulptur bis hin zu Performance und Musik“, sagt Doris Baumgartl, die Oberbürgermeisterin von Landsberg. Sie beschreibt den Abend als ein Zusammenspiel von Kunst und Lebensfreude, wodurch die Stadt in ein Gesamtkunstwerk verwandelt wird.
Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm
Wie in den vergangenen Jahren wird auch heuer ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm angeboten. Ein besonderes Highlight ist das Stelzenduo Hochformat, das mit seinen märchenhaft beleuchteten Kostümen durch die Straßen zieht und auf diese Weise eine Atmosphäre von Magie und Staunen kreiert. Gleichzeitig präsentiert der Kinder- und Jugendförderverein Zirkusvirus die talentierte Feuertruppe „Flamo Circo“, die mit Tanz- und Jonglage-Aufführungen am Vorderanger, Roßmarkt und Hauptplatz das Publikum begeistern möchte.
Wer gerne selbst aktiv werden möchte, hat die Möglichkeit, im Stadttheater ab 21 Uhr das Tanzbein zu schwingen. Im Foyer sorgt die passende musikalische Begleitung für eine eingehende und begeisternde Stimmung. Die Zusammenkunft von Kunst und aktiver Teilnahme am Geschehen ist ein zentrales Motiv der Nacht.
Für die Kunstliebhaber werden in einem breit gefächerten Programm verschiedene Ausstellungen durch die Stadt verteilt angeboten. Die Gemälde der Künstlergilde Landsberg Ammersee sind beispielsweise im Foyer der Rathausgalerie zu sehen. Die Ausstellung „Blue Night“ verspricht, die Besucher mit ihrer emotionalen Vielfalt in eine mystische Welt zu entführen. Darüber hinaus zeigt der Regionalverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Oberbayern in der Zedergalerie eine Auswahl persönlicher „Juwelen“ ihrer Mitglieder.
Künstler und ihre Werke
Erstmals werden die Schülerinnen und Schüler des Ignaz-Kögler-Gymnasiums ihre eigenen optischen Kunstwerke präsentieren. Im Brillenladen Optik Hackenberg können die Besucher die kreativen Ergebnisse ihrer Auseinandersetzung mit optischen Täuschungen bestaunen. Auch die Maler und Fotografen haben sich intensiv vorbereitet, um die Kinder und Erwachsenen gleichermaßen zu beeindrucken. Die Fotografin Tanja Hust stellt ihre „Traumbilder“ im Kunsthaus Grimme aus, dabei handelt es sich um Werke, die weniger wie klassische Fotografien und mehr wie eine Reise in die Fantasie wirken.
Peter Wilson zeigt seine Cyanotypien ebenfalls im Kunsthaus Grimme, während Ernst Heckelmann in der Meister-Geigenwerkstatt Chaubard mit seinen Arbeiten „Schäume und Brandungen“ vertreten ist.
Die Stadtverwaltung bietet in der Katharinenstraße ein musikalisches Programm, bei dem vier verschiedene Chöre um jeweils zur vollen Stunde auftreten. Das Vocalensemble Landsberg, Trinitá, die Abendklasse der städtischen Sing- und Musikschule sowie die Chorwerkstatt Windach werden dort bis 21 Uhr zu hören sein. Im Innenhof des Historischen Rathauses wird zudem das akustische Trio „Tree“ Folk-Musik präsentieren und zeigen, dass auch eine kleine Besetzung große Klänge erzeugen kann.
Um mehr über die Teilnehmer zu erfahren, werden Broschüren an den teilnehmenden Standorten verteilt, während das vollständige Programm auf der Webseite www.lange-kunstnacht.de zu finden ist.
Ein Fest der Kunst und Kreativität
Die 24. Lange Kunstnacht in Landsberg ist mehr als nur ein Event; es ist ein Fest der Kreativität und der Kunst, das sowohl Einheimische als auch Besucher anzieht. Diese Nacht bietet nicht nur neue Perspektiven auf bereits bekannte Kunstwerke, sondern auch die Möglichkeit, einzigartige Begegnungen und Austausch zwischen Künstlern und Kunstinteressierten zu fördern. Es wird spannend, welche beeindruckenden Ideen und Darstellungen die teilnehmenden Kunstschaffenden dieses Jahr präsentieren werden.
Die Lange Kunstnacht in Landsberg ist nicht nur ein Ereignis für Kunstliebhaber, sondern spiegelt auch die kulturelle Vitalität der Stadt wider. In den letzten Jahren hat sich Landsberg Schritt für Schritt zu einem Zentrum für kreative Ausdrucksformen entwickelt. Mit einer Vielzahl an Veranstaltungen und Projekten zieht die Stadt nicht nur Einheimische, sondern auch Touristen an, die das kulturelle Angebot erkunden möchten. Diese Renaissance der Kunstszene in Landsberg ist eine Reaktion auf die zunehmenden Herausforderungen und Chancen, die in der zeitgenössischen Kunst und Kultur bestehen.
Die lange Tradition der Kunst und Kultur in Landsberg, die bis in das Mittelalter zurückreicht, prägt auch das aktuelle Veranstaltungskonzept. Dabei stehen die lokalen Künstlerinnen und Künstler im Mittelpunkt. Ein Großteil der Ausstellungen und Performances wird von ihnen gestaltet, was einen direkten Bezug zur Region schafft. Diese Verbindung zur lokalen Identität und Geschichte ist einer der Schlüssel, um ein breites Publikum zu erreichen und die Bewohner aktiv in das kulturelle Leben einzubinden.
Die Präsenz von Kunstschaffenden
Ein besonders erfreuliches Merkmal der Langen Kunstnacht ist die Vielzahl an Künstlerinnen und Künstlern, die teilnehmen. Über 60 kreative Köpfe, lokal wie regional, nutzen diese Plattform, um ihrer Kunst Ausdruck zu verleihen. Dies ermöglicht nicht nur die Förderung des kulturellen Austauschs, sondern schafft auch wirtschaftliche Impulse für die ansässigen Geschäfte und Gastronomiebetriebe, indem sie Kunst und Genuss miteinander verknüpfen.
Die Förderung der regionalen Kunstszene wurde durch verschiedene Initiativen der Stadt und des Kulturbüros maßgeblich unterstützt. Dies zeigt sich auch in der aktiven Zusammenarbeit mit Schulen, wie die Präsentation der optischen Kunstprojekte der Schülerinnen und Schüler des Ignaz-Kögler-Gymnasiums beweist. Solche Kooperationen sind entscheidend, um junge Talente zu entwickeln und das kulturelle Erbe weiter zu tragen.
Veranstaltungsorte und deren Bedeutung
Die verschiedenen Veranstaltungsorte der Kunstnacht bieten nicht nur eine Plattform für Kunst, sondern sind auch kulturelle Wahrzeichen selbst. Die Altstadt von Landsberg, mit ihren historischen Gebäuden und malerischen Gassen, bietet eine einmalige Kulisse, die das Erlebnis der Kunstnacht intensiviert. Das Historische Rathaus und das Ursulinenkloster sind nur zwei der Orte, die mit ihrer Architektur und Geschichte die Atmosphäre der gesamten Veranstaltung prägen. Solche Locations tragen nicht nur zur Identität der Veranstaltung bei, sondern fördern auch das Bewusstsein für den Erhalt des kulturellen Erbes der Stadt.
Zusätzlich trägt die Kunstnacht zur sozialen Kohäsion in Landsberg bei, indem sie Platz für Begegnungen und Dialoge zwischen Künstlern und Bürgern schafft. Die Kunst wird hier zu einem gemeinsamen Erlebnis, das Menschen unterschiedlicher Hintergründe zusammenbringt und die Gemeinschaft stärkt. Veranstaltungsformate wie Workshops, Führungen und Live-Performances laden nicht nur zum Staunen, sondern auch zur aktiven Teilnahme ein.
– NAG
