Landau in der PfalzTrier

Wie sich unser Alltag in 100 Jahren verändert hat: Die Ausstellung Ausrangiert

Die Sonderausstellung „Ausrangiert“ im Stadtmuseum Simeonstift Trier, die am 29. August 2024 eröffnet wird, thematisiert den Wandel der Lebensgewohnheiten der vergangenen 100 Jahre anhand von rund 200 Exponaten und privaten Leihgaben, und wirft dabei einen kritischen Blick auf den Einfluss technischer Innovationen sowie gesellschaftlicher Veränderungen auf unseren Alltag.

Die neue Sonderausstellung im Stadtmuseum Simeonstift in Trier setzt sich mit einem faszinierenden Thema auseinander: dem Wandel der Lebensgewohnheiten über die letzten 100 Jahre. Diese eindrucksvolle Präsentation, die den Titel „Ausrangiert“ trägt, zeigt in zehn verschiedenen Kapiteln, wie sich der Alltag der Menschen grundlegend verändert hat. Die Themen reichen von „Wohnen und Haushalt“ über „Arbeitsalltag“ bis hin zu „Körperpflege und Medizin“. Mit rund 200 Exponaten wird deutlich, wie unser Umgang mit Alltagsgegenständen im Laufe der Jahrzehnte neue Formen angenommen hat.

In einem durchschnittlichen Haushalt sammeln sich über die Jahre etwa 10.000 Gegenstände an. Dabei hat sich unsere Beziehung zu diesen Dingen stark gewandelt. Vor einem Jahrhundert besaßen die Menschen im Durchschnitt lediglich rund 180 Gegenstände. Diese hatten für ihre Besitzer einen unschätzbaren Wert: Sie wurden nicht nur geschätzt, sondern auch sorgfältig gehegt, repariert und oft über Generationen hinweg weitergegeben. Die damaligen Herstellungsprozesse und wirtschaftlichen Bedingungen waren grundlegend anders, was auch das Konsumverhalten beeinflusste.

Das Vermächtnis vergangener Zeiten

In der Ausstellung wird deutlich, dass technische Innovationen sowie gesellschaftliche Umbrüche in den letzten 100 Jahren entscheidenden Einfluss auf unseren Lebensstil hatten. Ein Blick auf die alltäglichen Gebrauchsgegenstände macht klar: Viele Objekte haben durch ihre Funktion und Gestaltung nicht nur ihren praktischen Nutzen erfüllt, sondern waren auch Ausdruck von persönlichen und kulturellen Werten. Diese Dinge sind mehr als nur Gebrauchsgegenstände; sie erzählen Geschichten, die tief in der Geschichte unserer Gesellschaft verwurzelt sind.

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Natrülich blieb bei all den Veränderungen nicht alles gleich. Viele Dinge wurden mit der Zeit unmodern oder schlichtweg überflüssig. Ausrangiert fallen solche Gegenstände in den Schatten des Vergessens – oft landen sie auf dem Dachboden oder finden ihren Weg in ein Museum. Diese Ausstellung bringt diese vergessenen Schätze ans Licht: von der Haushaltsware über Arbeitsutensilien bis hin zu technischen Errungenschaften und Modetrends. Einige Exponate wecken nostalgische Erinnerungen, während andere wie Kuriositäten aus einer vergangen Zeit wirken.

Ein wichtiger Bestandteil der Ausstellung sind die Leihgaben, die von Privathaushalten aus der Region zur Verfügung gestellt wurden. Diese privaten Sammlungen ergänzen die Objekte des Museums und bieten einen einzigartigen Einblick in die Lebensrealitäten vergangener Generationen. So wird die Ausstellung lebendig, und die Besucher haben die Möglichkeit, in die Welt der Vorfahren einzutauchen.

Ein Blick hinter die Kulissen

Ergänzt werden die Alltagsgegenstände durch ausgewählte Gemälde aus der städtischen Kunstsammlung, die ebenfalls dazu beitragen, den Kontext dieser Objekte zu verdeutlichen. Diese künstlerischen Werke spiegeln die unterschiedlichen Stile und Strömungen wider, welche die jeweiligen Epochen geprägt haben. Dadurch wird der Bogen nicht nur zu den Objekten geschlagen, sondern auch zur Kultur und Kunst jener Zeit.

Die Ausstellung „Ausrangiert“ bietet somit nicht nur eine Sammlung von Alltagsgegenständen, sondern auch eine kritische Auseinandersetzung mit unserem Konsumverhalten und dem damit verbundenen Wertewandel. Die Besucher sind eingeladen, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, was wir mit den Dingen, die uns umgeben, wirklich verbinden – und wie wir uns in einer Ära immer schnellerer Veränderungen immer wieder neu orientieren. Erleben Sie die Faszination der Dinge und die Geschichten, die sie erzählen!

– NAG

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