BildungLandau in der Pfalz

Elisabeth Mahla: Eine Pionierin für Frauenrechte in Landau

Eine unvergessene Ikone der Stadt Landau: Elisabeth Mahla! In der Stadt, die vor 750 Jahren ihre Stadtrechte erhielt, wird die einzige Ehrenbürgerin, die 1889 geboren wurde, zum Symbol für Bildung und Emanzipation. Mahla, die in einer privilegierten bürgerlichen Familie aufwuchs, begeisterte sich für die Kunstgeschichte und studierte an der renommierten Universität Straßburg – eine wahre Pionierleistung zu ihrer Zeit, als weibliche Bildung noch selten war.

Elisabeth Mahla kämpfte unermüdlich für die Rechte der Frauen und setzte sich besonders für Bildung und berufliche Chancen ein. Nach dem Ersten Weltkrieg war sie die treibende Kraft hinter der Gründung einer Frauenarbeits- und Handelsschule in Landau, die sie bis 1944 leitete. Sie war nicht nur in ihrer Gemeinde aktiv, sondern baute auch Netzwerke für sozial benachteiligte Menschen auf, indem sie beispielsweise beim Kinderspeisen und der Volksküche half. Ihr Engagement beim Frauenring Landau bleibt bis heute unvergessen.

Ein Leben für die Gleichberechtigung

1949 gründete Mahla mit Gleichgesinnten eine Ortsgruppe des Frauenrings, die sie ein Leben lang unterstützte. Sie organisierte Versammlungen und Diskussionsrunden, um das Bewusstsein für gesellschaftliche Fragestellungen unter den Frauen zu schärfen. Ihr Einsatz endete nicht mit der lokalen Ebene – sie pflegte auch Beziehungen zu internationalen Frauenorganisationen, insbesondere nach Frankreich, um grenzüberschreitende Solidarität zu fördern.

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Im Jahr 1959, an ihrem 70. Geburtstag, wurde Mahla mit dem Ehrentitel ausgezeichnet. Der damalige Oberbürgermeister Alois Kraemer ehrte sie mit den Worten: „Glücklich die Stadt, in der es noch Frauen gibt, die in einer im Umbruch befindlichen Gesellschaftsordnung noch Vorbild sein können.“ Elisabeth Mahla bleibt als einzige weibliche Ehrenträgerin in Landaus Geschichte unübertroffen, eine Stütze für viele und ein eingängiges Beispiel für den weiblichen Einfluss und die Widerstandsfähigkeit in der Geschichte.

Quelle/Referenz
rheinpfalz.de

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