Ein spirituelles Fest der besonderer Art erlebten Gläubige am Samstagabend in Marienweiher! Hunderte von Wallfahrern versammelten sich, mit Herzen voller Hoffnung und einer tiefen Sehnsucht, Gott näher zu kommen. Der feierliche Hochamt, angeführt von Pfarrer Hans Roppelt und seinen Mitbrüdern Pater Benedykt und Pater Florian, öffnete die Tore zu einer Gemeinschaft des Glaubens.
Die Pilgerströme von Uetzing und Roth flossen zusammen, während die Kirchengemeinde Hohenberg ebenfalls mit ihrem eigenen Bittgang nach Marienweiher aufbrach. Es war ein eindrucksvolles Bild der Zusammenkunft, das die Bedeutung dieser Wallfahrt in den Herzen aller Anwesenden unterstrich.
Ein Rückblick auf die Tradition
In seiner mitreißenden Festpredigt erinnerte Roppelt an seine eigene erste Wallfahrt als Pfarrer von Marktschorgast nach Marienweiher. Sein schwungvolles Zitat „Die Mutter besucht ihre Tochter!“ ließ die tiefen Wurzeln dieser Beziehung zwischen den Gemeinden erahnen. Marktschorgast, die einstige Mutterpfarrei, stellt somit die Verbindung her, die durch die Liebe und Anbetung Mariens gedeiht.
Doch wie sieht die Realität aus? „Die Kinder suchen gerne den Trost ihrer lieben Mutter“, so Roppelt, während der Vater oft strenger und distanzierter erscheint. Ein schockierender Volksglaube, geprägt von Angst und Unbehagen, ließ viele Menschen in Dunkelheit zurück. Wie oft hörte man den Satz: „Ein Auge gibt’s, was alles sieht“ – ein eindringlicher Merkspruch über ein überwachendes Gottesbild. Doch hier kommt die Marienverehrung ins Spiel: Sie ermöglicht es den Gläubigen, die tief verwurzelte Liebe Gottes durch die sanfte Fürsprache Marias zu erkennen.
„Durch Maria finden die Menschen oft zurück zu Gott“, konstatierte Roppelt eindringlich. Ob familiäre Turbulenzen, finanzielle Engpässe oder beruflicher Stress – viele glaubten, dass sie in ihrer Not von Gott verlassen worden seien. Doch die Gottesmutter, als Fürsprecherin, bleibt ihre letzte Hoffnung. „Um die Liebe Gottes immer aufs neue spüren zu können, dazu kann Maria allen Menschen helfen“, resümierte der Pfarrer beseelt.
Und wie? Durch Gebet! Sei es an einem Marienaltar in den heimischen Kirchen oder auf einer Wallfahrt, die den Glauben neu entfacht. Die Pilger, fest entschlossen, ihre Seelen zu bereichern, wissen um die Kraft des Gebets.
Nach dem bewegenden Gottesdienst war die Freude groß, als Pater Benedykt vier treue Wallfahrer aus Uetzing ehrte. Monika Gehringer zum Beispiel feierte ihre 25. Wallfahrt – ein beeindruckendes Zeugnis ihrer Hingabe! Auch Martina Weidner, die zum 20. Mal teilnahm, wurde gebührend gewürdigt, während Johanna Weidner und Jakob Weis stolz auf ihre zehnte Wallfahrt zurückblicken konnten. Ein echtes Fest des Glaubens, das die Herzen aller berührte und die Verbindung zur Göttlichen Kraft stärkte.
– NAG