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Königssee unter Wasser: Behörden senken Pegel wegen Unwetterwarnung!

Vor starkem Regen gewarnt, haben die Behörden am Königssee (Bayern) den Wasserstand vorsorglich um 20 Zentimeter gesenkt, während sich die Schifffahrt am Samstag wegen zu erwarteter Unwetterbedingungen einstellen wird und die Almbauern ihre Kühe bereits ins Tal treiben.

In Schönau am Königssee, einer malerischen Region in Bayern, laufen derzeit umfangreiche Vorbereitungen, um den möglichen Auswirkungen starker Regenfälle entgegenzuwirken. Seit Donnerstag haben die örtlichen Behörden den Wasserstand des Königssees, der sich über eine Länge von sieben Kilometern erstreckt, vorsorglich um 20 Zentimeter gesenkt. Diese Entscheidung ist eine präventive Maßnahme, um das Risiko von Überschwemmungen zu minimieren, da die Katastrophenschutzbehörde mit erheblichen Niederschlägen rechnet.

„Wir haben die Schleusen geöffnet“, erklärt Michael Brandner, der Technische Betriebsleiter. Diese Maßnahme solle helfen, das Wasser, das aus den umliegenden Bergen fließt, besser zu kontrollieren. Für das Berchtesgadener Land prognostiziert das Landratsamt Regenmengen von bis zu 140 Litern pro Quadratmeter, was anhaltende Wetterphänomene aufweist.

Tourismus und Verkehr betroffen

Durch das kalte Wetter und den Regen sind die Strände am Königssee nahezu leer. Nur wenige Touristen wagen sich trotz der milden Temperaturen und gelegentlicher Regenschauer hinaus. Viele tragen warme Pullover und sind mit Regenschirmen ausgestattet. Die bayerische Seenschifffahrt bleibt bislang im Betrieb, dennoch wird für das Wochenende eine Einstellung des Schiffsverkehrs planmäßig erwartet. Dies geschieht aufgrund der zu erwartenden starken Winde, wie Brandner betont: „Wir gehen von starken Winden aus und haben deshalb den Entschluss gefasst, am Samstag keine Boote über den Königssee fahren zu lassen.“

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Der Königssee hat ein erhebliches Einzugsgebiet, durch das das Regenwasser des Steinernen Meeres strömt. Wenn die Schleusen geöffnet sind, kann eine massive Menge von bis zu 70.000 Litern Wasser pro Sekunde in die Königsseer Ache fließen. Diese verbindet sich später mit der Ramsauer Ache, die nach Marktschellenberg führt und weiter über die österreichische Grenze zur Salzach wird.

Die Erinnerungen an frühere Unwetterszenarien sind zwiespältig: Vor drei Jahren überschritt der Pegel des Königssees einen besorgniserregenden Rekordpegel von 57 Zentimetern über Normalniveau. Dieses Mal versuchen die Verantwortlichen, extreme Wasserstände von vornherein zu vermeiden. „Aktuell lassen wir eine Schleuse 80 Zentimeter geöffnet“, lässt Brandner wissen. Das Personal kontrolliert den Pegel kontinuierlich, und sollte sich die Lage verschlechtern, kann die Schleusentechnologie schnell angepasst werden.

Auf die Sicherheit der Tiere geachtet

Die bevorstehenden Wetterverhältnisse haben auch Auswirkungen auf die Tierhaltung in der Region. Vorsorglich haben Landwirte ihre Kühe bereits am Freitag ins Tal zurückbewegt. Diese frühzeitige Entscheidung wurde getroffen, um die Tiere vor einem möglichen Wintereinbruch zu schützen, da die Wettersituation sehr unsicher ist. Der Almabtrieb, oft ein festlicher Anlass, findet heuer also unter den Umständen der Warnungen und nicht wie gewohnt statt.

Das Wetterlage in Schönau am Königssee wird aufmerksam beobachtet, und die Verantwortlichen sind bereit, auf Änderungen sofort zu reagieren, um die Sicherheit von Mensch und Tier zu gewährleisten. Die Arbeiten der Behörden spiegeln die Dringlichkeit und Wichtigkeit wider, sich auf unerwartete klimatische Veränderungen einzustellen, die immer häufiger auftreten.

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