Die aktuelle Saison in der Champions League der Frauen stellt für die deutschen Clubs eine entscheidende Herausforderung dar, um ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit zu beweisen. Bereits im letzten Jahr waren der FC Bayern München als Meister und der VfL Wolfsburg als DFB-Pokalsieger am Start, und auch heuer stehen sie bereit, sich auf der großen Bühne des Frauenfußballs zu zeigen. Doch die Konkurrenz wird stärker, insbesondere durch finanzstarke Clubs aus Ländern wie Spanien, Frankreich und England.
Die Ambitionen sind klar definiert. VfL Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot äußerte vor dem Auftaktspiel beim AS Rom am Dienstag: „Mindestens ein Team muss ins Viertelfinale kommen, das entspricht meiner Erwartungshaltung für den deutschen Fußball.“ Dies zeigt nicht nur den Druck, der auf den Team liegt, sondern auch die Hoffnung, die sie in ihre Fähigkeiten setzen.
Die Ziele der Münchnerinnen
In München hat Präsident Herbert Hainer bereits klar gemacht, dass die Bayern sich sowohl national als auch international an die Spitze begeben wollen. „Wo der FC Bayern antritt, da will er auch ganz vorne sein“, erklärte Hainer. Trotz ihrer nationalen Dominanz mit drei Meistertiteln in vier Jahren, bleibt der internationale Erfolg für die Bayern aus. Das beste Ergebnis in der Champions League war bisher nur das Erreichen des Halbfinales.
Die unmittelbare Vergangenheit der Teams ist jedoch ernüchternd. In der letzten Champions-League-Saison schieden beide Mannschaften schon in der Gruppenphase aus. Das führte dazu, dass kein deutsches Team im Viertelfinale vertreten war; Eintracht Frankfurt scheiterte in der K.o.-Runde, und die Frauen aus Wolfsburg waren bereits in der Qualifikation gescheitert.
Historie und Herausforderungen
Der letzte deutsche Club, der die Champions League der Frauen gewinnen konnte, war der 1. FFC Frankfurt im Jahr 2015. Die Dominanz von Teams wie Olympique Lyon, die die Trophäe bereits sechsmal gewannen, und dem FC Barcelona, die dreimal den Titel holten, zeigt die Herausforderungen, mit denen der deutsche Frauenfußball konfrontiert ist.
Für den VfL Wolfsburg und den FC Bayern gibt es in der kommenden Gruppenphase ernstzunehmende Gegner. Die Wolfsburgerinnen müssen sich gegen den Rekordsieger Olympique Lyon und Galatasaray Istanbul beweisen, während die Münchnerinnen es mit Arsenal WFC, Valerenga IF und Juventus Turin zu tun haben. Bayern-Sportdirektorin Bianca Rech bezeichnete ihre Gruppe als „sehr vielversprechend“ und unterstrich das Ziel, im Viertelfinale vertreten zu sein.
Der Misserfolg der Wolfsburgerinnen in der letzten Saison hat dennoch eine klare Motivation hervorgebracht. Stroot glaubt, dass die gescheiterte Teilnahme in der vergangenen Saison „eine Riesengier“ bei seinen Spielerinnen erzeugt hat, um diesmal besser abzuschneiden. Ihre Entschlossenheit zu zeigen, was in ihnen steckt, wird nun auf die Probe gestellt.
Die beiden deutschen Teams stehen vor einer spannenden Saison. Die nächsten Spiele in der Champions League folgen rasch, und die Zeit zur Erholung ist knapp bemessen. Nach den internationalen Duellen kommt es für Wolfsburg schon am Samstag zum Top-Spiel gegen den FC Bayern, der aktuelle Tabellenführer der Bundesliga. Es bleibt abzuwarten, ob die Teams ihre Ambitionen erfüllen und wieder zu den Vorreitern im europäischen Frauenfußball werden können. Weiterführende Informationen zu den Entwicklungen sind hier zu finden.