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Am Freitagnachmittag blockierten fünf Aktivistinnen und Aktivisten der „Letzten Generation“ die Frauenstraße am Münchner Viktualienmarkt. Die Protestierenden trugen stilisierte Sträflingskleidung und wollten mit ihrer Aktion gegen die hohe Haftstrafe ihres Mitstreiters Karl Braig protestieren. Braig hatte 2023 in zwei Fällen insgesamt eineinhalb Minuten lang die Passauer Straßen blockiert und war daraufhin zu einer fünfmonatigen Haftstrafe verurteilt worden.
Die Münchner Polizei griff ein, um die Blockade aufzulösen und die Protestierenden vor wütenden Autofahrern zu schützen. Ein Video, das die Gruppe veröffentlicht hat, zeigt, wie ein Fahrzeug auf einen der Blockierer zufährt und die Protestierenden verbal angegriffen werden. Passanten versuchten außerdem, den Aktivisten die Plakate zu entreißen. Die Polizei erkannte die Versammlung nicht an und zog die Teilnehmer von der Straße, ohne ihnen die Möglichkeit zur spontanen Anmeldung zu geben. Es wurde jedoch festgestellt, dass sich keiner der Protestierenden auf dem Asphalt festgeklebt hatte. Mehrere Sympathisanten begleiteten die Aktion vom Straßenrand.
Zukünftige Protestaktionen geplant
Trotz der Auflösung der Versammlung kündigten die Münchner Unterstützer der „Letzten Generation“ an, dass sie weitere Protestaktionen in München planen. Die Gruppierung wird vorerst unter dem Namen „Letzte Generation München“ auftreten, der neue Name ist jedoch noch nicht bekannt.
Die „Letzte Generation“ ist eine Bewegung von Aktivist/-innen, die sich für mehr Klimaschutz einsetzen und dafür gewaltfreie Aktionen zivilen Ungehorsams wählen, wie es auch bpb.de beschreibt. Im Gegensatz zu der Bewegung „Fridays for Future“ nutzt die „Letzte Generation“ auch illegale Mittel zur Durchsetzung ihrer Ziele. In Bayern wurden bereits Protestierende nach Blockaden in mehrtägige Präventivhaft genommen, um weitere Taten zu verhindern, und die Rechtmäßigkeit dieser Proteste wird aktuell kontrovers diskutiert.
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