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Reaktivierung der Mainschleifenbahn: Ein historischer Schritt für die Region!

Am 7. Januar 2025 erinnert die Mainschleifenbahn an die Initiative einiger engagierter Eisenbahnfreunde vor 25 Jahren. In den letzten Dezemberwochen des Jahres 1999 schnitt ein Trupp von Ehrenamtlichen die 10 km lange Trasse der Mainschleifenbahn frei, um die damalige, seit 1994 stillgelegte Strecke für den Tourismus und später für den regulären Schienenpersonennahverkehr nach Würzburg wieder nutzbar zu machen. Diese historische Aktion wurde durch den Einsatz eines Zweiwege-Unimogs mit hydraulischem Schwenkarm und vier rotierenden Sägeblättern unterstützt, dessen Finanzierung auf Restmittel des Landratsamts Kitzingen zurückging. Gespräche mit der Deutschen Bahn (DB) sowie dem Bayerischen Verkehrsministerium führten zu einem Reaktivierungskonzept, das unter der Bedingung der Eigenverantwortung und Kosten durchgeführt werden musste.

Die Arbeiten begannen unter herausfordernden Wetterbedingungen, wobei die Ehrenamtlichen anfangs nur Bügelsägen und Heckenscheren einsetzten, bevor sie auf Motorsägen umstiegen. Bis zum Jahreswechsel 1999/2000 war die Strecke bereits für den Unimog befahrbar, und im Januar 2000 nutzten einige Volkacher die Gelegenheit, auf dem Gleisbett zu wandern. Im Februar 2000 war die Bahnstrecke sichtbar freigeräumt, was politische Diskussionen anregte und die Notwendigkeit von Instandsetzungsarbeiten offenbarte. Es dauerte 3 ½ Jahre, bis die ersten Züge wieder nach Volkach fuhren, nachdem zahlreiche Arbeiten und Genehmigungen durchgeführt worden waren. Im Juli 2003 erhielt die Betriebsgesellschaft Mainschleifenbahn die Zulassung als nicht-staatliche, öffentliche Eisenbahn bis 2052.

Aktuelle Entwicklungen der Mainschleifenbahn

In den letzten Monaten gab es bedeutende Fortschritte bei der Reaktivierung der Strecke von Volkach nach Seligenstadt. Wie Mainschleifenbahn.de berichtete, haben die Kreistage von Kitzingen und Würzburg einstimmig die Vollmacht zur Vergabe der Entwurfs- und Genehmigungsplanung (LP 3 und LP 4) erteilt. Zudem wurde die Finanzierung der Planungen sowie die Suche nach einem Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU) als Kooperationspartner genehmigt. Die Gesamtkosten für den Ausbau der Infrastruktur werden auf etwa 20,7 Millionen Euro geschätzt, wobei die Betriebsaufnahme für den Fahrplanwechsel 2028/2029 vorgesehen ist.

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Die Strecke wird als Linie S6 einer künftigen Mainfranken S-Bahn im Konzept der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) geführt. Geplant ist der Betrieb mit einem Oberleitungs-Hybrid-Triebwagen (BMU). Die Durchführbarkeit der Verbindung zwischen Volkach und Würzburg Hauptbahnhof wurde durch Fahrplantests von DB Netz und DB InfraGo bestätigt. Die standardisierte Bewertung (NKU) ergab vielversprechende Zahlen mit Werte über 1,0 und einem Fahrgastpotential von über 1.000 Rkm. Der Landrat von Würzburg, Thomas Eberth, würdigte das Engagement des Fördervereins und die volkswirtschaftliche Sinnhaftigkeit des Projekts, während auch die Landrätin von Kitzingen, Tamara Bischof, deren Unterstützung für die Reaktivierung seit 24 Jahren andauert, die positiven Aspekte betonte.

Die Schienenbusverbindung wird weiterhin zwischen Volkach und Seligenstadt pendeln, bis die Gleisbauarbeiten beginnen, die frühestens 2027/28 starten sollen. Nach der Reaktivierung ist geplant, den Schienenbus für museale Zwecke zu verwenden, jedoch nicht mehr auf seiner Stammstrecke. Der Förderverein beabsichtigt, das Brückenhaus in Astheim, das alte Prosselsheimer Bahnhofsgebäude sowie die Werkstatthalle zu erhalten und zu nutzen.


- Übermittelt durch West-Ost-Medien

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Volkach, Seligenstadt, Würzburg, Kitzingen
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Kitzingen, Deutschland
Beste Referenz
revista.de
Weitere Quellen
mainschleifenbahn.de

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