In Biebelried versammelten sich die Ratsmitglieder für eine Sitzung, doch das Ergebnis war ernüchternd. Trotz der erwartungsvollen Blicke des Bürgermeisters Roland Hoh blieben nur sechs Ratsmitglieder anwesend, was die Beschlussfähigkeit der Versammlung einschränkte. Somit konnte das ursprünglich geplante Thema der Gebührenkalkulation für Wasser nicht behandelt werden. Stattdessen wurden lediglich Informationen weitergegeben, darunter die Präsentation eines neuen Projekts: eine Eventscheune.
Die Herausforderungen bei der Kalkulation der Wassergebühren standen im Mittelpunkt der Beratung. Dieter Pfister, der Geschäftsstellenleiter der Verwaltungsgemeinschaft Kitzingen, brachte die besorgniserregenden Zahlen zur Sprache. Im Gegensatz zu den Abwassergebühren, bei denen die Gemeinde kostendeckend arbeiten muss, gibt es bei den Wassergebühren einen Handlungsbedarf. Der Defizitstand von voraussichtlich 72.000 Euro müsse von den Bürgern ausgeglichen werden, was eine Erhöhung der Wasserkosten erfordere. Der derzeitige Betrag von 2,82 Euro pro Kubikmeter müsse auf 3,79 Euro steigen. Auch die Grundgebühr soll von derzeit 6,14 Euro auf 40 Euro pro Jahr angehoben werden.
Eventscheune als neue Anlaufstelle
Ein weiteres Thema der Sitzung stellte die geplante Eventscheune dar, die von Eva Hornung und Andrea Wedel vom „old barn Atelier“ in der Effeldorfer Straße zur Sprache gebracht wurde. Die Besonderheit dieses Projekts ist die Umwandlung einer alten Scheune in eine multifunktionale Eventlocation. Der bestehende kleine Steinhaus versteht sich zudem als Wohnraum, während auf der Rückseite Parkplätze für die künftigen Besucher vorgesehen sind.
Die Eventscheune soll ein zentraler Ort für verschiedene Anlässe werden, sei es für Hochzeiten, Firmenfeiern oder gesellschaftliche Veranstaltungen wie Wochenmärkte und Dorffeste. Hornung stellte klar, dass die Nachbarn bereits in die Planung involviert sind, was für eine harmonische Nachbarschaft und Akzeptanz sorgen soll. Das Thema Lärm, das von Bürgermeister-Stellvertreterin Gabriele Brejschka angesprochen wurde, findet Berücksichtigung durch geplante Schallschutzmaßnahmen. Nach 22 Uhr soll der Außenbereich der Scheune geschlossen bleiben, um Anwohner nicht zu stören.
Die Diskussion um die Eventscheune zeigt, dass die Gemeinde Biebelried sich nicht nur mit den Herausforderungen des Finanzen auseinandersetzt, sondern auch neue Wege geht, um die Lebensqualität und Freizeitmöglichkeiten der Bürger zu verbessern. Während der Ratssitzung keine Beschlüsse gefasst werden konnten, ist der Plan für die Eventscheune ein Lichtblick und könnte ein wertvoller Anziehungspunkt für die Gemeinschaft werden.
– NAG