Das Kirchweih-Wochenende in Mainstockheim war erneut von einem ganz besonderen Ereignis geprägt: dem traditionellen Bürgerschießen, das in den Räumlichkeiten der Schützengesellschaft stattfand. Diese drei Tage voller Sport und Geselligkeit zogen sowohl Einheimische als auch zahlreiche Gäste an, die sich am Wettkampf beteiligen wollten. Die Veranstaltung bietet jedem Schützen vielfältige Möglichkeiten, sei es am Lichtgewehr oder am Luftgewehr zu schießen, und das sowohl im Freistand als auch aufgelegt.
Insgesamt sind in diesem Jahr 135 Teilnehmer zum Wettbewerb erschienen, was zwar nicht an den Rekord des Vorjahres herankam, jedoch die Qualität der Treffer übertraf die Erwartungen. Die Atmosphäre war geprägt von sportlichem Ehrgeiz und Gemeinschaftsgefühl, obwohl die Zahlen hinter den Vorjahren zurückblieben. Der zweifelhafte Rekord war nicht in den Köpfen der Teilnehmer, denn die Freude am Schießen stand an erster Stelle.
Feierliche Momente und Ehrungen
Der Kirchweihmontag wurde mit einer besonderen Zeremonie eröffnet: Die Abholung des amtierenden Bürgerkönigs. Stefan Gernert wurde feierlich von der Musikkapelle „Die Bibergauer“ zur Preisverleihung begleitet. Dies geschah in einem festlichen Ambiente, das durch ein Standkonzert der Musikkapelle am Feuerwehrhaus abgerundet wurde und bei dem alle Anwesenden für einen Moment inne hielten, um der Musik zu lauschen.
Während der Siegerehrung kam es auch zu einer besonderen Ehrung. Jochen Remler, ein engagiertes Mitglied des Vorstands, wurde für seine Verdienste mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet. Gauschützenmeister Achim Krämer überreichte die Auszeichnung und würdigte damit das langjährige Engagement Remlers.
Ein weiterer Höhepunkt war die Vergabe der vereinsinternen Kirchweihscheibe, die erneut an Schützenmeister Robert Meindl ging. Die Kermprämie, die für die konstantesten Schützen verliehen wurde, konnte Achim Bräunel entgegennehmen, basierend auf seinen besten vier Serien, die aus den Karten für das Preisschießen ermittelt wurden.
Überraschende Neuheiten
Besonders beeindruckend war der neue Rekord, den Corina Höntschke beim Preisschießen aufstellte. Sie setzte mit einem Treffer, der nur acht hundertstel Millimeter vom absoluten Mittelpunt entfernt lag, einen Maßstab, der in die Annalen eingehen wird. Solche Leistungen zeigen, wie hart auch in einem freundschaftlichen Wettkampf um die besten Ergebnisse gerungen wird.
Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt, als die neuen Hoheiten des Bürgerschießens bekannt gegeben wurden: Justin Klein wurde zum Bürgerkönig 2024 ernannt, ihm zur Seite stehen die ersten und zweiten Ritter, Simone Meindl und Stefan Gernert. Julia Reichert sicherte sich den Titel der Jugend-Bürgerkönigin, während Lena Burlein als beste Kinder-Schützin mit dem Lichtgewehr ausgezeichnet wurde.
Die Feierlichkeiten rund um das Bürgerschießen verbinden Tradition mit sportlichem Wettkampf und schaffen ein einzigartiges Gemeinschaftserlebnis für alle Teilnehmer. Die Schützengesellschaft Mainstockheim bleibt ein wichtiger Ort für Brauchtum und Sport und zeigt einmal mehr, wie lebendig lokale Traditionen bleiben können.
Von: Thomas Popp (Schriftführer, Schützengesellschaft Mainstockheim)
– NAG