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Kimmich: Hamanns Kritik an Kompanys Umstellung sorgt für Diskussion

Dietmar Hamann äußert Unverständnis über die Entscheidung von Bayern-Trainer Vincent Kompany, Joshua Kimmich zurück ins zentrale Mittelfeld zu versetzen, da er ihn als stärkeren Rechtsverteidiger sieht und das Mittelfeld bereits gut besetzt ist.

Die Diskussion um die neue Position von Joshua Kimmich im FC Bayern München sorgt für Aufregung. Trainer Vincent Kompany plant, Kimmich wieder ins zentrale Mittelfeld zu sehen, was auf Widerstand stößt. Dietmar Hamann, ehemaliger Profi und jetzt Sky-Experte, äußert seine Skepsis über diese Entscheidung und verweist auf Kimmichs Stärken in der Abwehr.

Hamann ist der Ansicht, dass Kimmich als Rechtsverteidiger viel effektiver ist. In einem Interview mit „Sport Bild“ erklärt er, dass auf der Sechs und Acht Kimmich „deutliche Defizite“ habe. „Er hat nicht das Tempo oder die nötigen Tricks, um offensiv Einfluss zu nehmen“, so Hamann. Nach seiner Einschätzung ist die Konkurrenz im Mittelfeld mit Spieler wie João Palhinha und Aleksandar Pavlovic stark besetzt, wodurch Kimmich in dieser Rolle Schwierigkeiten haben könnte.

Kritik an der Kimmich-Entscheidung

Die Meinungen über Kimmichs mittelständische Rolle scheinen gespalten zu sein. Hamann hebt hervor, dass die Position im zentralen Mittelfeld nicht Kimmichs Stärke widerspiegelt. „Als Rechtsverteidiger war er dagegen super,“ sagt Hamann und bezieht sich auf Kimmichs Leistungen in dieser Position, die er trotz enttäuschender Leistung in der vergangenen Saison lobend erwähnt. Es wird angenommen, dass die Umstellung für den Spieler sehr herausfordernd sein könnte, besonders angesichts der bereits starken Besetzung des Mittelfelds bei Bayern.

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Bayern hat unter der Führung von Thomas Tuchel und nun unter Vincent Kompany verschiedene Ansätze ausprobiert, um das Team optimal aufzustellen. Tuchel stellte Kimmich in der Saison zuvor als Abwehrspieler auf, sowie Bundestrainer Julian Nagelsmann während der Heim-EM. Diese Entscheidungen reflektieren das Potenzial und die Anpassungsfähigkeit des Spielers in der Defensive, was die neue Umstellung umso fragwürdiger erscheinen lässt.

Weiterhin äußert Hamann Bedenken darüber, wie die Bayern-Trainer die Abgänge wichtiger Spieler, besonders Matthijs de Ligt, managen. De Ligt wurde für 45 Millionen Euro an Manchester United verkauft, und Hamann ist der Ansicht, dass der Verlust eines charismatischen Leaders wie ihm die Mannschaft schwächen könnte. „Das wird ohne ihn nicht besser,“ fügt er hinzu und stellt die Effektivität der aktuellen Transferpolitik in Frage.

Die Transferpolitik und deren Einfluss

Die allgemeine Transferstrategie der Bayern scheint Hamann weitgehend zu gefallen, jedoch zieht er eine Ausnahme: den Abgang von Matthijs de Ligt. Er betont, dass der Spieler andere auf dem Feld besser machen konnte und dass die Bayern möglicherweise Schwierigkeiten haben werden, einen gleichwertigen Ersatz zu finden. Hamann stellt also infrage, ob ein weiterer Innenverteidiger wie Jonathan Tah dringend notwendig ist.

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  • Kimmichs Rückkehr ins zentrale Mittelfeld wird von Hamann kritisiert.
  • Die Konkurrenz auf der Position könnte Kimmich in seiner Leistungsfähigkeit einschränken.
  • Hamann lobt Kimmichs Fähigkeiten als Rechtsverteidiger und zeigt sich skeptisch hinsichtlich der neuen Position.
  • Der Verlust von Matthijs de Ligt wird als potentielles Problem für die Teamdynamik gesehen.

Die Diskussion um Joshua Kimmich und seine Position im Team wirft nicht nur Fragen über seine Fähigkeiten auf, sondern ist auch ein Spiegelbild der aktuellen Herausforderungen, vor denen Bayern München steht. Die Trainerentscheidungen, die Kaderzusammenstellung und die Gesamtstrategie spielen eine zentrale Rolle in der geplanten Saison. Der Öffentlichkeit bleibt gespannt, wie sich Kimmichs Rückkehr ins Zentrum des Spiels letztlich auswirken wird und ob die kritischen Stimmen Gehör finden werden. Veränderungen im Fußball sind oft episodisch, und diese könnte sowohl zum Wachstum als auch zur Herausforderung für den FC Bayern werden.

Die Diskussion über Joshua Kimmichs Position beim FC Bayern München wirft größere Fragen über die Teamtaktik und die Spielerentwicklung auf. Kimmich hat in der Vergangenheit sowohl als Rechtsverteidiger als auch im Mittelfeld eine wichtige Rolle gespielt. Seine Vielseitigkeit ist unbestritten, doch Hamanns Einschätzung spiegelt eine Debatte wider, die im modernen Fußball zunehmend relevant wird: Wo sind die besten Einsatzmöglichkeiten für Spieler mit besonderen Fähigkeiten?

Die Leistung von Kimmich auf der Rechtsverteidigerposition ist nicht nur eine Meinung, sondern wird durch Statistiken untermauert. In der Saison 2020/21, als er als Rechtsverteidiger spielte, erzielte er durchschnittlich 2,8 Tackles pro Spiel und hatte eine Passgenauigkeit von 86 %, was ihn zu einem der besten Verteidiger der Bundesliga machte. Diese Werte sprechen für sich und stellen die Frage, ob ein Wechsel ins Mittelfeld tatsächlich der richtige Schritt ist, insbesondere wenn die Konkurrenz auf dieser Position wie Hamann erwähnt, stark ist.

Taktische Überlegungen

Die Rückkehr Kimmichs ins Mittelfeld könnte möglicherweise auch mit einer Änderung der Gesamtstrategie des FC Bayern unter Vincent Kompany zusammenhängen. Die Möglichkeit, dass die Mannschaft eine offensive Ausrichtung anstrebt, könnte Kimmichs Rolle als kreativen Spielmacher erfordern. Allerdings wird auch deutlich, dass eine Position im Mittelfeld Kimmichs defensive Stärke in den Hintergrund drängen könnte, was für die Stabilität der Defensive des Teams nachteilig sein könnte.

Die Kritik von Hamann steht nicht allein. Viele Fußball-Analysten haben ähnliche Bedenken geäußert, die die Balance zwischen Offensiv- und Defensivstrategien in den Mittelpunkt stellen. Es ist auch zu beachten, dass Kimmichs Anpassungsfähigkeit zwar ein Vorteil ist, dennoch könnten unbedingte Positionen notwendig sein, um eine klare taktische Identität zu entwickeln.

Der Einfluss von Matthijs de Ligt

Die Abgabe von Matthijs de Ligt stellt einen signifikanten strategischen Verlust dar. De Ligt, der als zentraler Verteidiger eine Schlüsselfunktion einnahm, brachte nicht nur Erfahrung, sondern auch Führungsqualitäten ins Team. Der Niederländer konnte nicht nur defensiv glänzen, sondern war auch in der Lage, das Spiel von hinten aufzubauen und mit präzisen Pässen zu unterstützen. Der Verlust eines solchen Spielers könnte eine Lücke im Defensivspiel hinterlassen, die nur schwer zu schließen ist.

Zusätzlich ist es wichtig zu berücksichtigen, dass die Bayern in der vergangenen Saison in mehreren entscheidenden Spielen Schwierigkeiten hatten, die Kontrolle über das Spiel zu behalten. Die Abwehrtransformation, die durch den Wechsel des Trainers gefördert wird, kann daher kritisch hinterfragt werden, da sie möglicherweise nicht die gewünschte Stabilität bringt, die die Mannschaft benötigt, um im Wettbewerb um Titel erfolgreich zu sein.

– NAG

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