Kempten (Allgäu)

IG BAU Schwaben fordert 3 Euro mehr für Reinigungskräfte – Ein Schritt zur Fairness

Die Gewerkschaft IG BAU Schwaben fordert eine Erhöhung des Stundenlohns für Gebäudereiniger in der Region Allgäu um 3 Euro auf 16,50 Euro, um die faire Entlohnung der gut 13,50 Euro verdienenden Kräfte sicherzustellen und ihnen sowie Auszubildenden eine stabile finanzielle Zukunft zu bieten, während die Verhandlungen mit dem Bundesinnungsverband in der kommenden Woche fortgesetzt werden.

Die IG BAU Schwaben hat sich in einer aktuellen Initiative für eine grundlegende Lohnerhöhung in der Gebäudereinigungsbranche ausgesprochen. Im Mittelpunkt der Forderungen steht eine Erhöhung des Stundenlohns um 3 Euro, was den Mindestlohn auf 16,50 Euro pro Stunde anheben würde. Ein bemerkenswerter Schritt, der zeigt, wie wichtig eine faire Entlohnung für diese oft übersehenen Berufsgruppe ist.

Laut Michael Jäger, dem Vorsitzenden der IG BAU Schwaben, liegt das derzeitige Gehalt vieler Reinigungskräfte in Regionen wie Kempten, Memmingen und dem Oberallgäu bei etwa 13,50 Euro pro Stunde. Mit der vorgeschlagenen Lohnerhöhung würde das durchschnittliche monatliche Bruttogehalt einer Vollzeitkraft auf rund 2.790 Euro steigen. Jäger betont vehement, dass die Arbeit der Gebäudereiniger endlich gerecht honoriert werden muss. „Die Zeiten, in denen diese Berufsgruppe am Ende der Lohnkette steht, müssen vorbei sein“, rief er aus.

Schwierige Arbeitsbedingungen

Ein weiteres zentrales Thema sind die oft ungünstigen Arbeitszeiten, unter denen viele Reinigungskräfte leiden. Viele von ihnen arbeiten nur Teilzeit und müssen in den frühen Morgenstunden oder späten Abendstunden ihren Dienst antreten. Diese Flexibilität geht oft mit einer hohen emotionalen und physischen Belastung einher, insbesondere wenn Arbeiten in sensiblen Bereichen wie Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen anstehen.

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Die IG BAU hebt hervor, dass ein Inflationsausgleich für die meisten Reinigungskräfte in der Region bislang ausgeblieben ist. Dies verstärkt den Druck auf die Gewerkschaft und setzt die Forderungen nach einer Lohnerhöhung zusätzlich in den Fokus. Es wird nicht nur ein besseres Gehalt gefordert, sondern auch ein Ausgleich der Lebenshaltungskosten, die gerade in den letzten Jahren erheblich gestiegen sind.

Verbesserung der Ausbildungsvergütung

Zusätzlich zu den Lohnforderungen für die Beschäftigten thematisiert die Gewerkschaft die Ausbildungsvergütungen für junge Menschen im Gebäudereiniger-Handwerk. Die IG BAU fordert, dass die Vergütung im ersten Ausbildungsjahr um 150 Euro auf 1.050 Euro pro Monat erhöht wird. Im dritten Ausbildungsjahr soll die Vergütung sogar auf 1.500 Euro steigen, was eine Steigerung von 300 Euro im Vergleich zu den aktuellen Rahmenbedingungen darstellt.

Die Vorbereitungen für die kommenden Verhandlungen mit dem Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks stehen bereits in den Startlöchern. Diese Gespräche, die nächste Woche in die zweite Runde gehen, sind von immenser Bedeutung. Die IG BAU hat die Hoffnung, dass ihre Forderungen ernst genommen und zeitnah umgesetzt werden. Die Zeit drängt, und die Gewerkschaft ist entschlossen, für die Rechte und die Würde der Reinigungskräfte einzutreten.

– NAG

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