Am Bodensee kam es in den letzten Tagen zu mehreren Einsätzen der Wasserwacht, die sowohl tragische als auch lehrreiche Momente für die Wassersportgemeinschaft darstellen. Die aktuellen Vorfälle werfen ein Licht auf die Sicherheit im Wassersport und verdeutlichen, wie wichtig es ist, Warnhinweise zu beachten und geeignete Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
Bootsunfall und seine Folgen
Am Donnerstag gegen 17 Uhr wurde ein Notruf bei der Leitstelle in Kempten eingegangen. In der Nähe der Hinteren Insel hatte ein Bootsunfall stattgefunden, bei dem ein Motorboot gekentert war und sich mehrere Personen im Wasser befanden. Glücklicherweise konnte die Wasserschutzpolizei sowie die Feuerwehren aus Lindau und Wasserburg rasch eintreffen und unterstützen.
Die ersten Berichte deuteten darauf hin, dass das betroffene Boot mit zu vielen Personen besetzt war, was möglicherweise zu dem Unglück geführt hatte. Die Polizei stellte fest, dass drei Motorboote an insgesamt dreizehn Personen vermietet waren, die etwa 200 Meter vom Ufer beim Baden waren. Das Boot kippte aufgrund eines leicht erhöhten Seegangs und füllte sich mit Wasser.
Der Einsatz der Wasserwacht
Während die Wasserwacht mit ihrem Spezialboot am Einsatzort war, stellte sich heraus, dass alle betroffenen Personen bereits durch andere Boote in Sicherheit gebracht worden waren. Der Einsatz der Wasserretter wurde lediglich zur Sicherstellung und Bergung des gekenterten Bootes aufrechterhalten.
Ein Rettungsschwimmer tauchte mit Schnorchelausrüstung ins Wasser und verband eine Leine mit dem havarierten Boot, das bis auf die Bugspitze unter Wasser stand. Mit einem Kran konnte das Boot schließlich gedreht und wieder an die Feuerwehr übergeben werden, die daraufhin das Wasser abpumpte.
Lehren aus den Vorfällen
Dieser Vorfall dient als wichtige Mahnung an alle Wassersportler über die Risiken des Freizeitverhaltens auf dem Wasser. Die Polizei hat einen Ermittlungsprozess gegen den verantwortlichen Schiffsführer eingeleitet, der möglicherweise für die Kosten des Einsatzes aufkommen muss. Dies zeigt, wie ernst die Behörden solche Vorfälle nehmen und welche rechtlichen Konsequenzen folgen können.
Ein weiterer bemerkenswerter Einsatz fand einen Tag vorher statt, als junge Segler auf einer Holzjolle in Schwierigkeiten gerieten. Sie wurden durch heftige Böen überrascht, hatten jedoch die richtigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen und konnten letztlich sicher in den Hafen gelangen.
Wichtigkeit der Beschriftung von SUP-Boards
Zusätzlich gab es Berichte über zwei allein umhertreibende Stand-Up-Paddles, die mehr Fragen als Antworten aufwarfen. Erst als die Besitzer sich bei der Polizei meldeten, wurde klar, dass keine Gefahr bestand. Dies unterstreicht die von Wasserwacht und Wasserschutzpolizei immer wieder betonte Notwendigkeit, SUP-Boards mit Namen und Kontaktdaten zu versehen. Solche einfachen Maßnahmen können im Notfall entscheidend sein.
Insgesamt zeigen diese Vorfälle an einem der beliebtesten Seen Deutschlands die Herausforderungen, die sich aus dem Wassersport ergeben, und die Bedeutung der Sicherheit auf und im Wasser. Die Wasserwacht ist stets bereit und gut vorbereitet, um schnell helfen zu können, doch es liegt auch in der Verantwortung aller Wassersportler, sich und andere zu schützen.
– NAG