Kelheim

Hochwassergefahr in Staubing: Bürgermeister fordert sofortigen Damm-Bau!

Die Anwohner des Kelheimer Ortsteils Staubing blicken besorgt auf die aktuelle Situation bezüglich des geplanten Hochwasserdamms. Seit der verheerenden Flut im Jahr 1999 sehnen sie sich nach einer Lösung, die ihre Sicherheit an der Donau gewährleisten soll. Die Hoffnung auf den sogenannten „Sofortvollzug“ des Dammbauprojekts wurde neu angefacht, nachdem eine Anordnung im März 2024 beantragt wurde. Doch trotz dieser Perspektive bleibt es still, und die Verantwortlichen scheinen sich der Dringlichkeit der Lage nicht bewusst zu sein.

Kelheims 2. Bürgermeister Dennis Diermeier (FW) hat in einem Schreiben an Landrat Martin Neumeyer (CSU) eindringlich gefordert, die Genehmigung für den sofortigen Bau des Damms zu erteilen. Er betont, dass alle notwendigen Vorbereitungen abgeschlossen seien und die zuständigen Behörden bereits ihre Zusagen gegeben haben. Die Rückmeldungen aus dem Landratsamt sind jedoch wenig konkret und lassen viele Fragen offen. Diermeier, der die Verantwortung für den Prozess anmahnt, sieht dringenden Handlungsbedarf und verweist auf das Gemeinwohl.

Emotionale Belastung der Anwohner

Die betroffenen Bürger sind frustriert und verunsichert. Sie fühlen sich von den Verwaltungsträgern im Stich gelassen und haben das Gefühl, dass ihre Sorgen nicht ernst genommen werden. Immer wieder fragen sich die Anwohner, ob es sich bei der Verzögerung um eine bewusste Taktik der Behörden handelt, die mit dem Sofortvollzug einfach warten wollen. „Es ist traurig, wie es ist,“ sagt ein betroffener Anwohner. „Mindestens zweimal pro Woche fragen wir uns, wie es weitergeht“, erklärt Silvia Zirkl, eine der Ortssprecherinnen.

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Nach dem Hochwasser im Juni 2024 sind viele Schäden unbehoben geblieben, und die emotionale Belastung, die mit der Unsicherheit einhergeht, ist für die Anwohner spürbar. Immerhin gibt es die berechtigte Hoffnung, dass die Arbeiten möglicherweise 2025 begannen, doch die Naturschutzverbände, die eine Klage eingereicht haben, sorgen für zusätzliche Unsicherheit.

Einige Anwohner berichten von Gesprächen mit Vertretern des Landesbunds für Vogelschutz (LBV), die seinerseits sehr zurückhaltend in der Kommunikation sind. Ein potenzielles Treffen zwischen den Naturschützern und den Betroffenen wurde angedacht, fand aber nie statt. Enttäuscht darüber zeigt sich, dass eine breitere Einbeziehung der Betroffenen in diese Gespräche bislang gefehlt hat.

Klage des LBV und Fallschritte hinter den Kulissen

Aktuell läuft eine Klage des LBV beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof, die im Mai dieses Jahres erhoben wurde. Diese richtet sich gegen einen bereits ergangenen Planfeststellungsbeschluss des Landratsamts. Dies führt zu einer Stagnation im Verfahren, da die Klage nach wie vor anhängig ist. Patrik Giebel, Leiter des Wasserwirtschaftsamts Landshut, äußert, dass seine Behörde derzeit mit einer aktualisierten Kostenkalkulation beschäftigt ist und erwartet, bis Jahresende diesbezügliche Zahlen vorzulegen.

Die Finanzierung des Damms ist ebenso ungewiss. Während die Gesamtkosten im einstelligen Millionenbereich liegen sollen, teilen sich Freistaat und Kommune die Ausgaben gleichmäßig. Die Genehmigung für den Sofortvollzug beim Landratsamt kann jedoch erst erteilt werden, wenn die Finanzmittel beantragt sind, was wiederum an der Vorbereitung der Kalkulation hängt.

Für die Anwohner hat diese Unsicherheit gravierende Konsequenzen. Sie fürchten, dass die von ihnen verkaufte Grundstücke an die Stadt Kelheim zurückfallen, sollten die Bauarbeiten nicht bis 2025 beginnen. Ein Punkt, den viele als ungerecht empfinden und der zu einem tiefen Frust wegen der wahrgenommenen Untätigkeit der Behörden führt.

Die Stadt Kelheim und ihre Bürger hoffen inständig, dass sich die Situation bald klärt und das geplante Hochwasserprojekt nicht nur zu Papier existiert. Indes bleibt abzuwarten, ob die Gespräche zwischen Anwohnern und Naturschutzaktivisten eines Tages ernsthafte Fortschritte hervorbringen, die zu einer Lösung führen. Momentan sammeln sich weiter Bedenken und Unzufriedenheit.

Für detaillierte Informationen zu den laufenden Entwicklungen zu diesem Thema, finden Sie nähere Auskünfte hier auf www.mittelbayerische.de.

Quelle/Referenz
mittelbayerische.de

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