Der Verkehrsverbund Allgäu, ein bedeutendes Projekt für die Regionen Oberallgäu und Ostallgäu sowie die Städte Kaufbeuren und Kempten, nimmt langsam Gestalt an. Die Stadt Kaufbeuren hat bereits am 17. Dezember 2024 entschieden, aktiv am Verbund teilzunehmen, was als starkes Signal an Kempten und das Oberallgäu gewertet wird, wie merkur.de berichtet. Das Oberallgäu hat ebenfalls grundsätzlich Zustimmung signalisiert, allerdings möchte es mehr Mitglieder für den Zweckverband gewinnen und Änderungen bei der finanziellen Umlage unter den Partnern besprechen.
Kempten hingegen zeigt sich als Wackelkandidat im Prozess. Oberbürgermeister Thomas Kiechle äußerte Bedenken über die finanzielle Belastung, die der Verbund mit sich bringen könnte. Die Stadtvertreter haben momentan noch Vorbehalte gegenüber der Teilnahme, da sie die Vorteile des Verbunds nicht ausreichend erklärt bekommen haben. Kiechle hofft jedoch auf eine Klärung, wie allgaeuer-zeitung.de berichtet. Im Jahr 2024 soll der Verbund, der eine effektive Vernetzung des öffentlichen Nahverkehrs in der Region vorsieht, konkretisiert werden. Es ist der erste bayerische Verkehrsverbund, der nicht um eine Großstadt herum gestaltet wird, sondern die ländlichen Strukturen der Region berücksichtigt.
Bedeutung des Verkehrsverbunds
Der geplante Verkehrsverbund Allgäu wird den bestehenden Tarifdschungel der drei verschiedenen Tarifgebiete auflösen und für einheitliche Tarife sorgen. Im Sinne der gesamtbayerischen Verkehrsstrategie wird er die Fahrpläne von Bussen und Bahnen koordinieren und die Nutzung von Fahrkarten erleichtern. Bereits in einer Studie, die vom bayerischen Verkehrsministerium 2021 mit rund 2,1 Millionen Euro gefördert wurde, wurden die wirtschaftlichen Vorteile eines solchen Verbunds nachgewiesen. Die zuständigen Gremien sollen bis Ende 2024 eine endgültige Entscheidung über die Gründung des Verbunds treffen.
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