Die Diskussion um Rücktritte aus der DFB-Elf hat in den letzten Wochen an Bedeutung gewonnen, insbesondere für die Fußball-Nationalspielerin Kathrin Hendrich. Die Innenverteidigerin des VfL Wolfsburg äußerte kürzlich, dass auch sie über einen Rückzug nachdenkt. „Klar denkt man immer wieder darüber nach, weil vor allen Dingen in den letzten Jahren die Belastung auch extrem hoch ist“, so die 32-Jährige nach dem 2:0-Sieg im Bundesliga-Topspiel gegen den FC Bayern.
Das Thema Rücktritt wird nicht nur von Hendrich in Betracht gezogen, sondern betrifft auch ihre Vereinskolleginnen. Zuletzt gaben drei erfahrene Spielerinnen, darunter die langjährige DFB-Kapitänin Alexandra Popp, ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt. Popp, 33 Jahre alt, sprach in diesem Zusammenhang von „fast ausgebranntem Feuer“ und nannte Kniebeschwerden als einen der Gründe für ihre Entscheidung. Auch die Abwehrchefin Marina Hegering und die Torhüterin Merle Frohms haben sich entschieden, nicht mehr für das Nationalteam zu spielen. Dies ist ein besorgniserregender Trend und erzeugt Druck auf die verbleibenden Spielerinnen.
Neue Herausforderungen unter Christian Wück
Trotz dieser Entwicklungen will Hendrich auch weiterhin eine wichtige Rolle in der Nationalmannschaft übernehmen, vor allem unter dem neuen Bundestrainer Christian Wück. Wück wird am 25. Oktober in London gegen England seinen ersten Auftritt an der Seitenlinie haben. Hendrich zeigt sich optimistisch und betont: „Solange ich Spaß habe, solange mein Körper mitmacht und solange ich gebraucht werde, werde ich auf jeden Fall in der Nationalmannschaft bleiben.“
Mit bereits 81 Länderspielen kann Hendrich auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken. Ihre bisherige Leistung und Erfahrung machen sie zu einer wertvollen Spielerin, die weiterhin entscheidend für das Team sein kann. Die kommenden Monate werden zeigen, ob mehr Spielerinnen folgen oder ob Hendrich und andere erfahrene Spielerinnen die jüngeren Talente anführen können. Die Situation im DFB-Team bleibt angespannt, während die Diskussion über Belastung und den Umgang mit den eigenen Kräften fortdauert, wie berichtet.