Der Traditionsclub Girondins Bordeaux, der nach einem Zwangsabstieg in die viertklassige National 2 kämpft und mit Schulden von über 100 Millionen Euro belastet ist, steht vor einer kritischen Phase. Der aktuelle Besitzer Gérard Lopez sucht händeringend nach Investoren, um die drohende Insolvenz abzuwenden. Laut der französischen Zeitung Sud Ouest hat Oliver Kahn, der ehemalige Weltklasse-Torhüter und Präsident des FC Bayern, Interesse an einer Übernahme des Clubs. In Zusammenarbeit mit Jacques-Henri Eyraud, dem ehemaligen Präsidenten von Olympique Marseille, wurden erste Gespräche mit Lopez im Dezember aufgenommen, die vielversprechend verliefen, aber noch in der frühen Phase sind. Dies könnte Kahn ein Comeback im Fußball ermöglichen, 19 Monate nach seinem Rücktritt bei Bayern.
Dringende Notwendigkeit von Investoren
Am 21. Januar steht der Verein vor dem Handelsgericht in Bordeaux, wo über die Zukunft des Clubs entschieden wird. Es besteht die Möglichkeit, die gegenwärtige Phase des gerichtlichen Schutzes um sechs Monate zu verlängern, um eine Liquidation zu vermeiden. Die Entscheidung ist entscheidend für die Fortführung des Traditionsclubs. Um eine geordnete Fortführung des Spielbetriebs zu gewährleisten, fordert López eine Neuaushandlung der bestehenden Verbindlichkeiten. Sollte dies misslingen, droht die Liquidation des Clubs, was ernsthafte Auswirkungen auf die sportliche Zukunft hätte.
In der Zwischenzeit bleibt das sportliche Geschehen für die Girondins herausfordernd; das Team belegt derzeit den vierten Platz in seiner Liga und hat bereits zwei Spiele weniger als der Tabellenführer Saint-Malo. Laut Sud Ouest gibt es für den Club drei mögliche Szenarien: den Verkauf der Vereinsanteile, eine gerichtliche Liquidation oder ein misslungenes Sanierungskonzept. Das Duo Kahn und Eyraud könnte somit die Schlüsselrolle für die Rettung des Clubs übernehmen, wenn sie erfolgreich sind; dennoch steht viel auf dem Spiel, während das Schicksal des Clubs weiterhin ungewiss bleibt, wie auch Le Figaro berichtete.
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