Oliver Kahn, einst der gefeierte „Titan“ im Tor des FC Bayern München, wurde nach einer turbulenten Zeit als Klubchef des Vereins entlassen. Die Hintergründe seines plötzlichen Rückzugs aus der Führungsriege des Spitzenclubs sind vielschichtig. Laut Mannheim24 zeigt sich Kahn nach seiner Entlassung zwar häufig in der Öffentlichkeit, doch die Gründe für sein Scheitern beim FC Bayern bleiben vage. Ursprünglich von den Vereinsverantwortlichen und Fans für seine Leidenschaft und Führungsstärke als Spieler geschätzt, wurde Kahn als Vorstandschef jedoch vorgeworfen, nicht die von allen erwartete Arbeitsmoral an den Tag gelegt zu haben. Während sein Mentor Uli Hoeneß eine ständige Einsatzbereitschaft vorlebte, wollte Kahn auch Zeit für seine Familie haben.
Interne Konflikte und Fehlentscheidungen
Ein weiterer Streitpunkt war Kahns Umgang mit ehemaligen Weggefährten von Hoeneß. Kahn setzte diese nach seiner Übernahme in eine weniger einflussreiche Position, um seine eigene Machtbasis zu stärken; dabei zeigte er jedoch nicht das nötige diplomatische Geschick. Dies führte zu regelmäßigem internen Streit und anhaltenden Spannungen im Team, was schließlich an die Öffentlichkeit drang. Im April 2023 gab Kahn bekannt, Trainer Julian Nagelsmann überraschend entlassen zu haben und den hochkarätigen Thomas Tuchel an seine Stelle gesetzt zu haben. Diese Entscheidung führte zu weiterem Unmut, als der FC Bayern zwar die Meisterschaft errang, jedoch sowohl den DFB-Pokal als auch die Champions League verlor, was die Kritik an Kahn nur verstärkte.
Am 27. Mai 2023, nach der Saison 2022/23, wurde Kahn schließlich vorzeitig aus seinem Amt entlassen – eine Entscheidung, die als logische Konsequenz der jahrelangen Unruhen und Misswirtschaft innerhalb des Vereins angesehen wird. Seine Amtszeit war von den Fans und Kritikern stark hinterfragt worden, insbesondere wegen der überhöhten Spielergehälter, die Kahn und sein Sportvorstand Hasan Salihamidzic mitverantwortlich machten. Auch wenn Kahn zuvor als legendärer Torwart gefeiert wurde und in den Geschichtsbüchern des deutschen Fußballs eine bedeutende Rolle spielt, bleibt seine Zeit als Funktionär hinter verschlossenen Türen stumm und voller Fragen, wie Wikipedia anmerkt.
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