Kiel. In einem dramatischen Wendepunkt der Sommer-Transferperiode hat Holstein Kiel den slowakischen U21-Nationalspieler Dominik Javorcek verpflichtet. Doch nur zweieinhalb Monate später ist die Stimmung um den 22-Jährigen alles andere als euphorisch. Javorcek, der als Hoffnungsträger für die linke Außenbahn galt, hat in zehn Saisonspielen lediglich in der ersten Halbzeit des desaströsen 1:6 gegen den FC Bayern München gespielt. Seitdem blieb er unter Trainer Marcel Rapp ohne Einsatz in der Liga oder im DFB-Pokal. Bei den letzten Spielen gegen den VfL Wolfsburg und Bayer 04 Leverkusen war er nicht einmal im Kader. Die anderen Neuzugänge, Max Geschwill und Tymoteusz Puchacz, haben die Nase klar vorn.
Wehlmann verteidigt Javorcek
Ist Javorceks Engagement bereits nach wenigen Monaten gescheitert? Carsten Wehlmann, Geschäftsführer Sport bei Holstein Kiel, sieht das anders. „Wir bewerten einen Spieler nicht anhand eines Spiels“, erklärt er und betont, dass das Bayern-Spiel nicht der Maßstab sei. Wehlmann bleibt optimistisch und glaubt an die Qualität des 22-Jährigen. „Wir machen uns keine Sorgen um seine Leistung oder die Akzeptanz im Team. Er darf auch Fehler machen“, fügt er hinzu.
Die Frage bleibt, wann Javorcek seine nächste Chance erhält. Die Abwehr von Kiel hat in den ersten Saisonspielen oft wackelig gewirkt und scheint sich erst jetzt zu stabilisieren. Zudem ist Javorcek regelmäßig bei der U21-Nationalmannschaft der Slowakei im Einsatz, was seine Entwicklung bei den Störchen behindert. Wehlmann sieht jedoch auch die positiven Seiten: „Er sammelt Spielpraxis bei der Nationalmannschaft, was ihm und uns zugutekommen kann.“ Die Zukunft von Dominik Javorcek bleibt also spannend, während die Fans auf seinen nächsten Auftritt warten.