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Insolvenz in der Solarbranche: Bayerns ESS Kempfle trifft es hart

Die bayerische Solarfirma ESS Kempfle hat am 13. August 2024 Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt, da sie unter den marktverzerrenden Preisdumping-Praktiken chinesischer Anbieter leidet, was die deutsche Solarindustrie in eine Krise stürzt und bereits zu einem massiven Stellenabbau geführt hat.

Die deutsche Solarindustrie steht unter immensem Druck, der durch sinkende Preise und eine steigende Anzahl an Anbietern bedingt ist. Ein altbewährtes Unternehmen aus Bayern hat nun Insolvenz angemeldet, was die Herausforderungen der Branche weiter verdeutlicht.

Marktveränderungen und Preisdruck

Die Solarbranche wird von einem dramatischen Preisverfall erschüttert. ESS Kempfle, ein etabliertes Unternehmen aus Leipheim, hat am 13. August Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Laut Firmenangaben sind die Preise für Solaranlagen im letzten Jahr um ein Viertel gesunken, während sich die Zahl der Anbieter vervierfacht hat. Diese Situation erschwert es lokalen Herstellern, konkurrenzfähig zu bleiben, besonders angesichts der aggressiven Preispolitik chinesischer Firmen.

Konsequenzen für die Mitarbeiter

Die Auswirkungen sind gravierend: ESS Kempfle musste bereits von 200 auf 140 Vollzeitstellen abbauen. Trotz der schwierigen Situation sind die Gehälter der verbliebenen Mitarbeiter durch die Bundesagentur für Arbeit gesichert. „Wir sind derzeit mitten in Verhandlungen mit einem potenziellen Investor“, berichtet Wolfgang Kempfle, der Firmenchef, und drückt die Hoffnung auf eine positive Wendung aus.

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Nachhaltiger Markt trotz Herausforderungen

Trotz der Insolvenz und des Preisdrucks gibt es auch positive Entwicklungen in der Solarbranche. Die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen wächst stetig. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) berichtet, dass der Zubau an Solarstromanlagen im Jahr 2024 voraussichtlich im zweistelligen Prozentbereich anwachsen wird. Im Vergleich zum Vorjahr verdoppelte sich der Zubau in Deutschland nahezu, und die Prognosen bleiben positiv.

Zukunft der Solarindustrie

ESS Kempfle ist seit 15 Jahren im Markt und hat sich vor allem auf Projekte in Süddeutschland spezialisiert. Trotz der gegenwärtigen Schwierigkeiten zeigt die Branche insgesamt eine bemerkenswerte Resilienz. Die steigende Nachfrage nach nachhaltigen Energiequellen und der zunehmende Einsatz von Solar- und Speichertechnologien in Gewerbe und Industrie lassen auf eine positive Entwicklung hoffen. BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig hebt hervor, dass die Bundesregierung mit dem neuen Solarpaket zusätzlichen Schub geben wird.

Schlussfolgerung und Ausblick

Die gegenwärtige Krise in der Solarindustrie ist ein Spiegelbild der globalen Herausforderungen, jedoch zeigen die kontinuierlich steigende Nachfrage und der Zubau von Solarprojekten, dass die Branche an Bedeutung gewinnt. Unternehmen wie ESS Kempfle, die sich anpassen und innovativ bleiben, haben die Chance, trotz der Widrigkeiten in der Zukunft zu bestehen. Letztlich könnte der Konsum von Solarenergie auch langfristige wirtschaftliche Vorteile für die betroffenen Regionen bringen.

– NAG

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