Innovative Nahversorgung: Millionenprojekte für ländliche Zukunft!
Innovative Nahversorgung: Millionenprojekte für ländliche Zukunft!
Thaya, Österreich - Am 13. August 2025 haben Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker eine Halbzeitbilanz der NAFES-Förderperiode veröffentlicht, in der sie die Bedeutung der Sicherung der Nahversorgung im ländlichen Raum betonen. Bislang wurden 85 Projekte mit mehr als 1,3 Millionen Euro an Fördermitteln unterstützt, was einem Investitionsvolumen von rund 4,7 Millionen Euro entspricht. Die NAFES, die Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Einkaufs in Stadt- und Ortszentren, zielt darauf ab, das Einkaufsangebot in ländlichen Regionen zu verbessern.
Mikl-Leitner unterstreicht die Notwendigkeit innovativer Versorgungsmodelle, um die Flexibilität beim Einkaufen zu erhöhen und die Lebensqualität in diesen Gebieten zu sichern. Sie nennt insbesondere die Entwicklung von Hybridmodellen, bei denen Geschäfte tagsüber mit Personal besetzt und während Randzeiten als Selbstbedienungsladen betrieben werden. Ecker ergänzt, dass sich der Branchen-Mix in den Ortskernen verändert. Es gibt eine zunehmende Präsenz von Handwerksbetrieben, Dienstleistern sowie gastronomischen Einrichtungen und Nischenanbietern. Dies sei ein Zeichen für ein professionelles Standortmanagement, das Leerstände minimieren kann.
Herausforderungen und Lösungen für die Nahversorgung
Die aktuelle Lage zeigt jedoch auch, dass es signifikante Herausforderungen gibt. Zahlreiche kleine Dörfer mit weniger als 2.500 Einwohnern weisen sowohl qualitative als auch quantitative Lücken in der Nahversorgung auf. Eine Studie von BBE Handelsberatung zeigt, dass innovative Ansätze wie hybride Konzepte, bürgerschaftliche Initiativen und Kooperationen mit Genossenschaften dynamische Veränderungen im ländlichen Raum mit sich bringen. Oliver Ohm, Regionalleiter bei BBE, berichtet von einer erkennbaren Nachfrage und der Besetzung vorhandener Nischen durch digitale Innovationen.
Ein weiteres aufkommendes Konzept sind Smart Stores, die automatisierte Systeme nutzen, um Kosten zu senken und den Betrieb effizienter zu gestalten. Verkaufsautomaten bieten zudem eine ständig verfügbare Versorgungsalternative, insbesondere in strukturschwachen Gebieten.
Beispiele erfolgreicher Projekte
Eines der erfolgreichen Beispiele der NAFES ist das Projekt in Thaya, wo ein bestehendes Geschäft zu einem Hybridmarkt erweitert wurde, der 72 Stunden pro Woche zugänglich ist. In Markgrafneusiedl wurde ein Nahversorger erfolgreich in ein modernes Selbstbedienungsgeschäft mit einer Coffee-Corner umgewandelt. Diese Projekte zeigen, wie wichtig Unterstützung bei der Entwicklung und Umsetzung innovativer Nahversorgungskonzepte ist.
Zusätzlich zu den NAFES-Projekten existieren Initiativen wie „LandVersorgt – Neue Wege zur Nahversorgung in ländlichen Räumen“, unterstützt vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Ziel ist die Sicherstellung der Daseinsvorsorge in ländlichen Regionen, die oft Schwierigkeiten haben, den Bedarf angemessen zu decken. Zahlreiche Modellprojekte, beispielsweise der „Altmühl-Jura Regional Digital“ in Bayern und „SMART-EMMA“ in Rheinland-Pfalz, zeigen vielversprechende Ansätze zur Verbesserung der Nahversorgung durch technische Innovationen und nachhaltige Konzepte.
Insgesamt ist die Nahversorgung im ländlichen Raum ein wichtiges Thema, das nicht nur die Lebensqualität der Bewohner beeinflusst, sondern auch die Struktur und Wirtschaftlichkeit der Betriebe vor Ort. Eine kontinuierliche Entwicklung und Anpassung an die Bedürfnisse der Bevölkerung sind dabei entscheidend.
Für weitere Details zur NAFES und den aktuellen Projekten besuchen Sie bitte die Webseite von Niederösterreich. Mehr zu innovativen Konzepten in der Nahversorgung erfahren Sie auf BBE Handelsberatung und BMEL.
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Ort | Thaya, Österreich |
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