Daniel Pietta, der 37-jährige Eishockey-Star der Ingolstadt Panther, hat eine ganz besondere Einstellung zu seinen Zahnlücken. „Früher habe ich mich erschrocken, wenn ich in den Spiegel schaute“, gesteht der Stürmer. „Aber jetzt sehe ich das anders. Es gehört einfach zu einem echten Eishockeyspieler dazu, nicht mehr alle Zähne zu haben.“ Trotz seiner verlorenen Zähne, die er in einem langen Karriereweg einbüßte, bleibt Pietta optimistisch und gelassen. „Meine Frau beschwert sich auch nicht, also ist alles okay.“
Der erste Zahn fiel 2006 einem heftigen Schlägerangriff zum Opfer, der zweite wurde ihm während eines Trainings durch einen Puck abgerissen. „Die Lücken sind mittlerweile mein Markenzeichen“, sagt Pietta mit einem Lächeln. Während viele seiner Kollegen provisorische Zahnersätze tragen, hat Pietta beschlossen, auf diese zu verzichten. „Neue Zähne gibt es erst nach der Karriere – wenn ich im Idealfall meinen Traum verwirklicht habe und Meister geworden bin“, erklärt er. Sollte die Berufsgenossenschaft nicht zahlen, könnte er seine Entscheidung jedoch überdenken.
Pietta: Eishockey-Legende mit großen Zielen
Mit 740 Punkten ist Pietta der viertbeste Scorer in der Geschichte der DEL und hat 115 Spiele für die Nationalmannschaft bestritten. Nach 20 Jahren in Krefeld wagte er 2020 den Wechsel nach Ingolstadt, wo er sich mittlerweile heimisch fühlt. „Ich hätte nie gedacht, dass ich woanders spiele, aber jetzt sind wir in Ingolstadt richtig angekommen“, sagt er. Trotz seines Alters ist Pietta topfit und ein wichtiger Leistungsträger im Team. „Ich habe immer noch richtig Bock auf Eishockey und will noch ein paar Jahre spielen“, betont er entschlossen. Sein Ziel? „Einmal den Pokal hochhalten – das ist, was mich antreibt.“
Aktuell stehen die Panther auf dem zweiten Platz in der Tabelle hinter den Eisbären Berlin. Kapitän Fabio Wagner ist optimistisch: „Wir haben einen breiten Kader und spielen schnelles, aggressives Eishockey. Alles ist möglich.“ Nach jedem Sieg wird in der Kabine zu einem beliebten Song getanzt, und die Mannschaft hofft auf den Meister-Tanz im nächsten Jahr.