Yannick Deichmann, ehemaliger Spieler des TSV 1860 München, ist nun beim FC Ingolstadt aktiv und bereit für das brisante Duell gegen seinen Ex-Klub. Die Begegnung, die am Samstag stattfinden wird, verspricht nicht nur sportliche Spannung, sondern beleuchtet auch die Zusammenarbeit des Teams mit der neuen Trainerin Sabrina Wittmann. Deichmann, der zwischen 2021 und 2023 für die Löwen spielte und sich schnell bei den Fans einen Namen machte, äußert sich positiv über die erste Trainerin im deutschen Männer-Profifußball.
Nach seinem Wechsel nach Ingolstadt, den einige Löwen-Fans kritisch betrachteten, hat sich Deichmann gut eingelebt. In einem Interview vor dem aufregenden Derby spricht er über die aktuellen Leistungen und die Herausforderungen, die mit dem Trainerwechsel einhergehen. Besonders hebt er die akribische Arbeitsweise von Sabrina Wittmann hervor und beschreibt sie als „eine sehr gute Trainerin, die einen klaren Ansatz hat, wie sie Fußball spielen möchte“. Für die Spieler des Teams sei es wichtig, darauf vertrauen zu können und bedingungslos den Anweisungen der Trainerin zu folgen.
Der Mannschaftsgeist und die Saisonzielsetzungen
Mit einem aktuellen Punktestand von sechs Zählern aus drei Spielen zeigt die Mannschaft eine positive Entwicklung. Deichmann freut sich über die erreichten Punkte, ist jedoch auch enttäuscht über die Möglichkeit, mehr aus einem Spiel gegen Unterhaching mitzunehmen. „Wir hatten gute Gelegenheiten, aber leider keinen Erfolg“, erklärt er. Das klare Ziel, das die Mannschaft für die Saison festgelegt hat, ist der Aufstieg. „Für uns Spieler ist es immer von Vorteil, eine klare Zielsetzung vor Augen zu haben“, so der 30-Jährige. Er betont jedoch, dass die Spieler nicht ständig an diesem Ziel festhalten, sondern schrittweise daran arbeiten, Punkte zu sammeln.
Die Herausforderungen, die insbesondere mit der aktuellen Situation des Rivalen 1860 München, der als Tabellenletzter nach Ingolstadt reist, einhergehen, sind groß. Deichmann glaubt, dass die Löwen mit viel Aggressivität ins Spiel gehen und versuchen werden, den Druck auf die Schanzer zu erhöhen. „Aber wir konzentrieren uns viel mehr auf unser Spiel und wollen unseren intensiven Fußball durchziehen“, sagt er entschlossen.
Das Duell ist nicht nur ein wichtiges Spiel für die Tabelle, sondern bringt auch eine nostalgische Note für Deichmann. Viele ehemalige Teamkollegen sind nicht mehr im Kader von 1860, aber er hat regelmäßigen Kontakt zu einigen von ihnen, darunter Marco Hiller. „Oberbayerische Duelle sind immer sehr speziell“, bemerkt Deichmann mit einem Lächeln.
In einem weiteren interessanten Punkt spricht Deichmann über seine Identität als Spieler. Obwohl er sich selbst als „Nordmensch“ beschreibt, hat er sich inzwischen gut in den Süden eingelebt und genießt die Nähe zu den Alpen und den klaren Gewässern. „Wenn du in Hamburg in die Alster springst, musst du wahrscheinlich zum Arzt – hier ist das schon was anderes“, schätzt er den Lebensstil im bayerischen Raum ein.
Der Druck, der mit der Geschichte und den Erwartungen des TSV 1860 München verbunden ist, ist unbestreitbar. Doch für Deichmann ist es entscheidend, den äußeren Druck abzubauen und sich auf die eigene Leistung zu konzentrieren: „Jeder Spieler geht anders mit Druck um, das ist ganz individuell.“ Diese Einstellung könnte am Samstag entscheidend sein, wenn es für den FC Ingolstadt darum geht, Punkte zu sichern und im Wettbewerb um den Aufstieg den nächsten Schritt zu machen.
Das bevorstehende Spiel gegen die Löwen verspricht mit all diesen Facetten ein spannendes Fußballereignis zu werden, bei dem sowohl die Rivalität als auch die sportlichen Fähigkeiten auf die Probe gestellt werden.
– NAG