Eine Ära bricht zusammen! Der ESV Ingolstadt zieht sein Judo-Zweitliga-Team nach sechs Jahren aus der 2. Bundesliga zurück. Cheftrainer Sebastian Zimmermann bestätigte die schockierende Entscheidung, die aufgrund von finanziellen und personellen Problemen getroffen wurde. „Die ganze Entwicklung macht mich wirklich sehr traurig“, äußerte Zimmermann, der das „Projekt Coyoten“ vor 13 Jahren ins Leben rief und mit seinem Team bis in die 2. Bundesliga aufstieg.
Finanzielle Schwierigkeiten und fehlende Sponsoren
Die Suche nach Sponsoren war ein verzweifelter Kampf. „Selbst in einer Industriestadt wie Ingolstadt erklärt sich niemand bereit, uns zu helfen“, klagt Zimmermann. Ein kleiner Betrag von 3000 bis 4000 Euro hätte möglicherweise eine andere Entscheidung bewirken können. Doch die Unterstützung blieb aus, und der bereits zugesagte Vereinszuschuss wird in der kommenden Saison wegfallen. Der Kader der „Coyoten“ ist zudem geschwächt durch Verletzungen und Abgänge, was die Situation noch dramatischer macht. „Wir sind im Ringen um die Kämpfer praktisch chancenlos“, so Zimmermann frustriert.
Im kommenden Jahr wird der ESV keine Judo-Herrenmannschaft mehr melden. Stattdessen will Zimmermann mit den verbleibenden Kämpfern den Fokus auf Einzelmeisterschaften legen und die Jugendarbeit sowie den Aufbau einer Frauenmannschaft vorantreiben. Trotz des Rückzugs bleibt Zimmermann der Abteilung verbunden, da seine Tochter aktiv im Judo ist. „Ich bitte um Verständnis, aber aktuell brauche ich erstmal etwas Abstand. Im Moment ist dieser Rückzug für mich einfach zu deprimierend“, gesteht er.
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