Ingolstadt

Solidarität für Impfverweigerer: 200 Aichacher demonstrieren für Freiheit!

Am Sonntag fanden sich zahlreiche Menschen in Aichach ein, um gegen die Haft eines 41-jährigen Soldaten aus Ingolstadt zu protestieren. Ursprünglich waren 300 Teilnehmer für die dritte Demonstration angemeldet, letztendlich waren es jedoch etwa 200 Menschen, die sich am Stadtplatz versammelten und gemeinsam zur Justizvollzugsanstalt (JVA) marschierten. Der Soldat war verhaftet worden, weil er sich als Angehöriger der Bundeswehr geweigert hatte, die Corona-Impfung anzunehmen.

Im Rahmen der Protestveranstaltung äußerte sich Hans-Jörg Raffler aus Siegertshofen über die Situation. Er stellte klar: „Dieser Mann hat keinem etwas getan und sitzt im Gefängnis.“ Raffler, selbst Ungeimpfter, betonte, dass die Corona-Pandemie tiefe Risse im sozialen Gefüge und in Familien verursacht habe. Die Verhaftung des Soldaten sorgte nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auch in der Politik für Aufsehen. Erst kürzlich hatte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) im Bundestag erklärt, dass ihm nicht bekannt sei, dass ein Soldat wegen Impfunwilligkeit im Gefängnis sei.

Protest und Solidarität

Einer der Teilnehmer, Dieter Ostermaier aus Augsburg, betonte zudem seine Solidarität mit dem Inhaftierten. Er selbst sei über acht Jahre Soldat gewesen, als es noch keine Pflichtimpfungen für Militärangehörige gab. Seiner Meinung nach sollten moderne Fakten, wie die durch das RKI veröffentlichten Daten, eine Neubewertung der Situation mit sich bringen. „Warum muss jemand ins Gefängnis, wenn inzwischen andere Informationen bekannt sind?“, fragte er in seiner Rede.

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Der Marsch führte die Demonstranten, die überwiegend älter waren, über die Theodor-Heuss-Straße zur JVA, wo einige Reden gehalten wurden. Eine Frau, die am Mikrofon sprach, stellte klar: „Wir sind keine Nazis, wir sind ganz normale Menschen.“ Die emotionale Verbundenheit der Protestierenden war deutlich zu spüren, insbesondere als jemand aus dem Gefängnisfenster mit einem Tuch oder T-Shirt winkte. Die Teilnehmer jubelten und winkten zurück.

Der Fall des Soldaten scheint nicht nur die Gemüter der Demonstranten zu bewegen, sondern sorgt auch weiterhin für politische Diskussionen. Die Situation könnte längerfristige Auswirkungen auf die Debatte über Impfpflichten innerhalb der Bundeswehr haben, was auch zukünftige Regierungsentscheidungen beeinflussen könnte. Diese Demonstration stellt einen weiteren Gesichtspunkt in einer längst nicht abgeschlossenen Diskussion dar.

Quelle/Referenz
donaukurier.de

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