Der FC Ingolstadt hat am vergangenen Samstagnachmittag eine bittere Niederlage gegen den TSV 1860 München hinnehmen müssen. Das oberbayerische Derby endete mit 1:2 und sorgte für Enttäuschung bei den Gastgebern. Die Partie war durch verbale Attacken der Gästefans geprägt, die den Spielern des FC Ingolstadt das Leben schwer machten. Insbesondere beim Verlesen der Aufstellung durch den Stadionsprecher waren die Beleidigungen aus dem Löwenlager so laut, dass die Namen der Ingolstädter Akteure kaum zu hören waren. Die Spieler hatten demnach Schwierigkeiten, sich auf das Spiel zu konzentrieren und zu erkennen, dass sie gefordert waren.
Trainerin Sabrina Wittmann nahm ihre Mannschaft nach dem Spiel in Schutz und erkannte an, dass die ersten 15 Minuten des Spiels nicht nach Plan liefen. „Wir sind verdient in Rückstand geraten“, erklärte sie, fügte jedoch hinzu, dass sie nicht das Gefühl hatte, ihre Spieler seien durch die Situation beeindruckt gewesen. Trotz der Niederlage gab es bei Ingolstadt auch positive Ansätze, die auf Fortschritte im Spiel hinweisen.
Durchschnittliche Bilanz zum Saisonstart
Der Saisonstart für Ingolstadt verlief bisher eher durchwachsen. Mit zwei Siegen und zwei Niederlagen stehen sie auf einem mittleren Platz, was für die Erwartungen im Verein als durchschnittlich gilt. Aus den ersten vier Spielen resultieren 7 Tore und 7 Gegentore. Diese Bilanz ist nicht gerade das, was sich die Ingolstädter nach einer enttäuschenden Vorsaison erhofft hatten. Die Frage steht im Raum, ob das Team unter dem Druck der hohen Erwartungen tatsächlich bereit ist, auf einem höheren Niveau zu spielen.
Wittmann zog nach der Partie ein differenziertes Fazit. Zwar gab es einige vielversprechende Angriffe, die die Offensivkräfte des Teams zeigen konnten, doch an diesem Tag war die Leistung gegen die Löwen nicht ausreichend. Die erste Phase des Spiels offenbarte Schwächen, die sich in der Gesamtleistung niederschlugen. Trotz der Enttäuschung war sie der Ansicht, dass es verfrüht sei, nach nur vier Spielen ein endgültiges Urteil über die Mannschaft zu fällen. „Wir haben Elemente in unserem Spiel, die wir weiterentwickeln können“, so Wittmann optimistisch.
Zuschauer konnten in dieser Begegnung eine Mannschaft beobachten, die nicht nur großkämpferisch auftrat, sondern auch durch technische Fähigkeiten überzeugen konnte. Dennoch war das Team von Ingolstadt in diesem Spiel einfach nicht in der Lage, die Lautstärke und den Druck der gegnerischen Fans zu ignorieren. Bei einem Heimspiel wäre es sicherlich einfacher gewesen, die Mitspieler zu hören und sich auf das Spiel einzustellen. Somit ist das Ergebnis zwar enttäuschend, doch die Saison ist noch lang, und es gibt Raum für Verbesserungen.
– NAG