Die Betriebsversammlung der AUDI AG am Standort Ingolstadt, die von über 6.500 Mitarbeitenden besucht wurde, thematisierte die aktuellen Herausforderungen, mit denen das Unternehmen konfrontiert ist. Karola Frank, die stellvertretende Betriebsratsvorsitzende, eröffnete die Versammlung und betonte die Wichtigkeit des Dialogs in schwierigen Zeiten. Rita Beck, ebenfalls stellvertretende Betriebsratsvorsitzende, informierte über den Zukunftspakt „Audi.Zukunft“, der 2019 geschlossen wurde, und hob hervor, dass man bereits Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Kostenreduktion umgesetzt habe. Dabei wurde die Produktionskapazität der deutschen Werke um etwa 25 Prozent gesenkt.
Dennoch ist die Lage für Audi angespannt, vor allem aufgrund der allgemeinen Situation in der Automobilindustrie. Beck betonte, dass Audi sich anstrengen müsse, um zukunftssicher zu bleiben. Der Vorstandsvorsitzende Gernot Döllner forderte in seinem Beitrag eine konsequente Handlungsweise, um trotz der Herausforderungen wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben. Sein Appell an die Belegschaft war klar: gemeinsam die Zukunft des Unternehmens zu gestalten.
Finanzielle Herausforderungen und strategische Neuausrichtung
Gernot Döllner und Jürgen Rittersberger, Vorstand für Finanz, Recht und IT, erläuterten die finanziellen Widrigkeiten, mit denen Audi aktuell kämpft. Rittersberger machte deutlich, dass der hohe Wettbewerbsdruck und das schwierige wirtschaftliche Umfeld die finanziellen Rahmenbedingungen erheblich beeinträchtigen. Daher arbeite man intensiv an einer Neuausrichtung der Unternehmensstruktur. Im Rahmen des Performance Program 14 sollen Prozesse, Organisationen und Kostenstrukturen optimiert werden, um das Unternehmen zukunftsfähig zu gestalten.
Döllner betonte, dass es notwendig sei, in allen Unternehmensbereichen effizienter zu werden, um im Wettbewerb bestehen zu können. Er forderte eine schnellere Umsetzung von Entwicklungs- und Produktionsprozessen und versicherte, dass damit die Grundlage für außergewöhnliche Ergebnisse gelegt werde. Dieser strategische Ansatz ziele darauf ab, Audi nicht nur in der aktuellen Phase zu stabilisieren, sondern langfristig auf Erfolgskurs zu bringen.
Die Forderungen des Betriebsrats
Ein zentrales Anliegen des Betriebsratsvorsitzenden Jörg Schlagbauer war die Gewährleistung der Beschäftigungssicherheit. Er betonte, dass die Verantwortung für die Belegschaft über die aktuellen Herausforderungen hinausreiche und der Audi Vorstand dazu aufgerufen werden müsse, langfristig zu planen. Schlagbauer forderte eine Erweiterung der bestehenden Beschäftigungsgarantie über das Jahr 2029 hinaus und einen klaren, transparenten sowie nachhaltigen Zukunftsplan für den Standort Ingolstadt.
Die Botschaft von Schlagbauer war eindringlich: „In der Audi Familie haben wir Probleme bisher immer lösen können: partnerschaftlich und konsensorientiert – trotz aller Gegensätze.“ Für die Mitarbeitenden sei es entscheidend, eine klare Perspektive zu erhalten, die nicht nur an die aktuellen wirtschaftlichen Gegebenheiten gebunden ist, sondern auch eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens im Blick hat.
Die Betriebsversammlung, die vierteljährlich stattfindet, dient vor allem der Information der Beschäftigten über die Aktivitäten des Betriebsrats und zur Einsicht in die Unternehmenslage. In der derzeitigen Situation wird diese Art der Kommunikation besonders geschätzt, da sie den Mitarbeitenden hilft, die Herausforderungen besser zu verstehen und die strategischen Veränderungen innerhalb des Unternehmens aktiv mitzugestalten. Die zentrale Begeisterung für die Audi Marke und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit werden auch in den kommenden Monaten entscheidend sein, um die Marke wieder auf Erfolgskurs zu bringen.
Für eine detaillierte Betrachtung der aktuellen Herausforderungen und Entwicklungen bei Audi, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.audi-mediacenter.com.