In Bayern hat sich die Wetterlage dramatisch verändert. Was ursprünglich als unbeschwerter Sommerhimmel galt, hat nun einem ständigen Nieselregen Platz gemacht, der Böden und Straßen durchnässt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat Hochwasserwarnungen für zahlreiche Regionen in Bayern ausgesprochen, da die Meteorologen prognostizieren, dass bis Samstagmittag heftige Regenfälle über die Region ziehen werden.
Die Ersten, die die Auswirkungen zu spüren bekommen haben, sind die Bewohner von Passau, wo sich die Flüsse Donau, Inn und Ilz kreuzen. Am Freitagnachmittag meldeten die Behörden bereits erste Sperrungen in der Altstadt aufgrund steigender Pegelstände. Um 17:30 Uhr lag der Pegel der Donau bei 7,01 Meter, während der Pegel am Inn 4,91 Meter erreichte – ein drastischer Anstieg im Vergleich zu den Werten vom Donnerstagabend. Die Stadtverwaltung hat betont, dass Fahrzeuge aus den betroffenen Gebieten entfernt wurden, um weitere Schäden zu vermeiden.
Katastrophenschutzmaßnahmen und Appelle an die Bevölkerung
Im Zuge dieser Entwicklungen hat sich ein Katastrophenschutzteam im Landratsamt Rosenheim zusammengeschlossen, da die Einsatzkräfte angesichts der drohenden Gefahrenlage schnell handeln müssen. Der Landkreis Rosenheim meldete zunächst keine größeren Probleme an den großen Flüssen, aber zahlreiche Einsatzkräfte waren an möglicherweise gefährdeten Standorten im Einsatz.
Die Anwohner wurden eindringlich gewarnt, überflutete Gebiete zu betreten, um Verletzungen zu vermeiden. „Es wird dringend davor gewarnt, überflutete Bereiche zu betreten!“ berichtete ein Sprecher der Stadt Passau. Die Vorkehrungen, wie das Befüllen von Sandsäcken und Errichten von Barrieren, sind bereits in vollem Gang. Dabei gilt der Pegelstand in Passau als äußerst kritisch, mit Prognosen, die einen Hochwassergipfel für Sonntagmorgen voraussagen.
Besonders alarmierend ist die Meldestufe 3, die vor einer möglichen Überschwemmung von bebauten Grundstücken warnt. Man erwartet Mittelwerte von 7,81 Meter für den Pegel Passau und 5,48 Meter für den Pegel Inn am Marienbrücke. Diese Werte übersteigen die kritische Schwelle und stellen eine ernsthafte Bedrohung dar.
Erste Überschwemmungen in der Region
Im Landkreis Cham wurde ebenfalls die Warnstufe erhöht, da die Pegel dort die Meldestufe 3 erreichen wurden. Diese Situation hat bereits zu Überflutungen und weiteren Sicherheitsmaßnahmen geführt. Die Tendenz der Regenfälle wird auch in den kommenden Tagen berücksichtigt – die Experten rechnen mit weiteren Niederschlägen in den nächsten Wochen.
Die aktuelle Warnlage gilt es ernst zu nehmen, da die geophysikalischen Auswirkungen der Niederschläge mit einer Verzögerung erfolgen können. Auch der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen warnt nun vor möglichen Überschwemmungen, insbesondere für bebaute Gebiete.
In diesem Kontext appelliert die Stadtverwaltung dringend an die Bevölkerung, sich über die aktuellen Entwicklungen zu informieren und die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. „Die Lage ist ernst, aber wir setzen alles daran, die notwendigen Maßnahmen zur Gefahrenabwehr zu treffen“, so der Kommentar eines städtischen Sprechers. Aktuelle Informationen und Updates sind verfügbar auf www.merkur.de.