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FC Sand: Fabian Röder über den Neuanfang nach schwierigen Zeiten

Nach einem überraschenden Zerfall der ersten Mannschaft des FC Sand, der den Club zwei Abstiege einbrachte, spricht der 25-jährige Vereinskapitän Fabian Röder über die Vergangenheit, die notwendigen Fehler und die positive Aufbruchstimmung in der Bezirksliga, die für einen Neuanfang mit einem jüngeren und lokal verwurzelten Team sorgt.

In der Welt des Fußballs sind Veränderungen oft unvermeidlich, und der FC Sand bildet da keine Ausnahme. Fabian Röder, 25 Jahre alt und Mannschaftskapitän, gewährt in einem Interview einen Einblick in die Herausforderungen und Chancen, die der Verein im Zuge seiner Wettkampfgeschichte erlebt hat. Von der Bayernliga bis zur Kreisliga war der FC Sand über viele Jahre hinweg ein bedeutender Teil der Fußballlandschaft im Landkreis Haßberge. Doch in den letzten zwei Jahren musste der Verein einige turbulente Entwicklungen durchleben.

Auf die Frage nach seinen eigenen Anfängen im Fußball beantwortet Röder mit einer Mischung aus Stolz und Bedauern. „Bis auf fünf Jahre in der Jugend habe ich immer für den FC Sand gespielt“, erzählt er. Nach verschiedenen Stationen und dem Streben, so schnell wie möglich zu seinem Heimatverein zurückzukehren, ist das Engagement für den FC Sand für ihn eine Herzensangelegenheit. Besonders die Zeit im Internat und die Begegnungen mit starken Gegnern haben ihn geprägt, und der Wunsch, in der ersten Mannschaft spielen zu dürfen, war stets präsent.

Turbulenzen und der große Knall

Die letzten zwei Jahre waren jedoch von Unsicherheiten gekennzeichnet. „Der Verein hat turbulente Zeiten hinter sich, das stimmt“, hebt Röder hervor. Dennoch sieht er den „großen Knall“ im Verein als eine Art bereinigenden Wendepunkt an. Der Rückgang in der Leistung, der schließlich in zwei Abstiegen mündete, hat den Verein radikal umstrukturiert. Röder stellt entschieden fest: „Für den Verein war es im Nachhinein das Beste, dass es den großen Knall gab und im Misserfolg alle gegangen sind, denen der Klub egal war.“ Diese Krise habe Platz für einen Neuanfang geschaffen, und jetzt sei es an der Zeit, wieder mit Spielern zu arbeiten, die sich mit dem Verein identifizieren. Dies stimme ihn optimistisch bezüglich der Zukunft des Vereins.

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Ein zentraler Fehler, den der FC Sand in der Vergangenheit gemacht hat, bestand laut Röder darin, dass man auf vermeintlich sichere materielle Lösungen gesetzt hat, anstatt die wahren Talente aus der eigenen Jugend zu fördern. „Es gab finanzielle Unregelmäßigkeiten, die dem Klub zugesetzt haben“, erläutert er. Der Fokus auf Legionäre, die sich nicht ins Vereinsleben einbringen, führte zu einem Verlust der Identität des Vereins. „Als ich 2017 nach Sand zurückgekehrt bin, war ich der einzige Juniorenspieler in der ersten Mannschaft“, fügt er hinzu. Diese Situation hat sich mittlerweile geändert und die Rückkehr zur eigenen Jugend wird von vielen Spielern getragen.

Der Weg in die Zukunft

Heute, nach der Krise, sieht Röder die Dinge in einem positiveren Licht. „Der Neuanfang hat uns gutgetan. Wir können uns wieder auf den Fußball konzentrieren. Es ist wieder Ruhe eingekehrt“, beschreibt er die gegenwärtige Stimmung. Der Klub hat sich sportlich gut aufgestellt und kann mittlerweile auf eine eingeschworene Truppe zurückgreifen. Das Team ist nun jünger und spannender, mit einem Altersdurchschnitt, der bei etwa 20 Jahren liegt. In dieser Zusammensetzung sieht Röder das Potenzial für eine erfolgreiche Zukunft. Seine eigene Rolle als Kapitän fühlt er heute mehr denn je als Verantwortung für den Verein.

Auf die Frage, wie der Verein mit der Konkurrenz im Landkreis umgeht, insbesondere mit der DJK Dampfach, die in den letzten Jahren an Stärke gewonnen hat, erkennt Röder die Verdienste der Rivalen an. „Die Dampfacher haben in den letzten Jahren viel richtig gemacht, das muss man zugeben und akzeptieren“, sagt er. Doch trotz dieser Herausforderungen setzt der FC Sand seinen Fokus auf die eigene Entwicklung und sieht sich auf dem richtigen Weg, um in der Bezirksliga ein Stück weit Fuß zu fassen.

Die Ambitionen, letztendlich wieder in die Landesliga aufzusteigen, sind durchaus vorhanden, auch wenn Röder betont, dass das Ziel für die kommende Saison eher die Festigung auf dem vierten Platz ist. „Für den Verein ist der Aufstieg kein Muss. Dafür ist die Konkurrenz in unserer Liga zu groß“, erklärt er realistisch und pragmatisch. Und selbst mit intensiven Trainingseinheiten, die der Verein zur Förderung seiner Spieler einführt, bleibt die oberste Priorität die Weiterentwicklung der jungen Talente.

Ein Ausblick auf die kommenden Herausforderungen

Abschließend zeigt sich Röder entschlossen und optimistisch für die kommenden Herausforderungen. „Mit zunehmender Erfahrung wird sich unsere Qualität durchsetzen“, blickt er auf die Zukunft seines Vereins und bekräftigt damit sein Engagement für den FC Sand und dessen Neuausrichtung.

Einblick in die Entwicklung des FC Sand

Der FC Sand hat eine wechselvolle Geschichte durchlebt, die von sportlichen Erfolgen sowie Rückschlägen geprägt ist. Im Jahr 2017 erlebte der Verein einen Aufschwung, als er es in die Bayernliga schaffte, wo er sich mehrere Jahre behaupten konnte. In dieser Zeit wurde die Mannschaft von einer Mischung aus talentierten Eigengewächsen und wenigen externen Spielern geprägt. Der Rückgang in die unteren Ligen, der mit internen Turbulenzen und Misserfolgen einherging, war ein einschneidendes Erlebnis für den Verein und die Anhänger.

Die Rückkehr zu den Wurzeln und der Fokus auf die Jugendförderung sind zentrale Aspekte des Neuanfangs. Der Verein hat erkannt, dass die langfristige Überlebensfähigkeit in der Region vor allem durch eine starke, lokal verwurzelte Mannschaft gesichert werden kann. Nachdem die ersten Schritte in die Bezirksliga gegangen worden waren, konnte der Verein an seine Tradition anknüpfen und das verloren geglaubte Vertrauen unter den Fans zurückgewinnen.

Jugendarbeit und Talentsichtung

Ein zukunftsweisendes Element für den FC Sand ist die sorgfältige Jugendarbeit. Der Verein legt großen Wert auf die Entwicklung junger Talente, was sich in der Entscheidung widerspiegelt, Spieler aus der eigenen Jugend zu fördern, statt externe, oft kostenintensive Spieler zu verpflichten. Dies bietet nicht nur finanzielle Entlastung, sondern sorgt auch dafür, dass die Identifikation der Spieler mit dem Verein wächst.

Die Jugendabteilung des FC Sand hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Der Fokus liegt darauf, jungen Spielern nicht nur fußballerische Fähigkeiten zu vermitteln, sondern sie auch in die Vereinsgemeinschaft zu integrieren. Dadurch soll eine starke Verbindung zwischen den Aktiven und der Heimat entstehen, die langfristig sowohl dem Verein als auch den Spielern zugutekommt.

Fussball und berufliche Perspektiven

Neben dem Engagement auf dem Fußballplatz ist es für viele Spieler wichtig, eine tragfähige berufliche Perspektive zu haben. Fabian Röder selbst ist im Vertriebsaußendienst tätig, was zeigt, wie wichtig es ist, neben dem Sport auch eine berufliche Basis aufzubauen. Eine erfolgreiche Karriere im Fußball allein ist oft nicht ausreichend für eine langfristige Zukunft, weshalb viele Spieler eine duale Karriere anstreben.

Die Balance zwischen Beruf und Fußballtraining kann herausfordernd sein, wird jedoch durch flexible Trainingszeiten und gute Unterstützung im Verein erleichtert. Die Teilnehmer können so ihren sportlichen Ambitionen nachgehen, während sie gleichzeitig beruflich Fuß fassen, was in der heutigen Zeit für viele junge Sportler entscheidend ist.

Die gesunde Mischung aus Fußball und Beruf schafft eine stabile Grundlage für die persönliche Entwicklung und bereitet die Spieler auf ein Leben nach der aktiven Karriere vor.

– NAG

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