In einer engagierten Versammlung in Ebern trafen sich viele Bürgerinnen und Bürger, um über die Demokratie und ihre Herausforderungen zu diskutieren. Der Siebte Demokratiestammtisch der Partnerschaft für Demokratie Haßberge zog eine Vielzahl von Interessierten an, die sich aktiv für die Stärkung der demokratischen Werte in ihrer Region einsetzen. Die Veranstaltung fand in einem offenen und einladenden Rahmen statt, in dem Ideen ausgetauscht und Lösungsansätze für lokale Probleme erarbeitet wurden.
Jennifer Nüßlein, die von der Koordinierungs- und Fachstelle im Mehrgenerationenhaus Haßfurt anwesend war, hob die Bedeutung solcher Treffen hervor. „Es ist erfreulich zu sehen, wie viele Menschen sich für die Demokratie engagieren. Solche Veranstaltungen sind entscheidend, um die Demokratie auf lokaler Ebene zu stärken“, sagte sie und unterstrich damit den positiven Trend zur aktiven Teilnahme der Bürger.
Frust und Wünsche der Teilnehmer
Ein zentrales Thema des Abends war der Frust über die mangelnde Sichtbarkeit von Stadträtinnen und Stadträten bei Veranstaltungen, die sich gegen extremistische Ansichten richteten. „Wir müssen zusammenstehen und gemeinsam Haltung zeigen“, forderte eine Teilnehmerin und verdeutlichte damit den Wunsch nach mehr gemeinsamer Verantwortung und Solidarität. Diese Auffassung wurde von vielen Anwesenden geteilt und zeigte die Entschlossenheit, sich aktiv gegen Rassismus und Diskriminierung einzusetzen.
Darüber hinaus wurde die wachsende Schwäche der Streitkultur angesprochen. Ein Teilnehmer rief dazu auf, respektvolle Dialoge zu fördern und anderen Meinungen zuzuhören, auch wenn man persönlich nicht übereinstimmt. Diese Aufforderung zur respektvollen Kommunikation zeigt die Besorgnis über einen wachsenden Mangel an Toleranz in der gesellschaftlichen Diskussion. Für die Teilnehmenden war es offensichtlich, dass eine stabile Demokratie auf der Fähigkeit beruhen muss, Differenzen auszuhalten und konstruktiv zusammenzuarbeiten.
Das positive Fazit des Abends lautete, dass viele Menschen im Landkreis Haßberge fest hinter den Prinzipien der Demokratie stehen. Sie sind bereit, aktiv zur Stabilität und zum Erhalt dieser Werte beizutragen. Dieser Gemeinschaftssinn stärkt nicht nur das Vertrauen unter den Bürgern, sondern fördert auch das kollektive Engagement für eine lebendige und funktionierende Demokratie.
Partnerschaft für Demokratie Haßberge
Die Partnerschaft für Demokratie Haßberge ist Teil des bundesweiten Programms „Demokratie leben!“, das vom Bundesministerium für Familie, Frauen, Jugend und Senioren ins Leben gerufen wurde. Ziel dieses Programms ist es, Demokratieprojekte im Landkreis zu fördern und entsprechende Mittel bereitzustellen. Diese Initiative zielt darauf ab, Bürgerpartizipation zu stärken und das demokratische Bewusstsein in der Bevölkerung zu fördern.
Weitere Informationen zu Veranstaltungen und Projekten können auf der Website des Mehrgenerationenhauses Haßfurt gefunden werden. Interessierte haben außerdem die Möglichkeit, direkt Kontakt aufzunehmen: Jennifer Nüßlein unter der Telefonnummer 09521/95282515 oder Julia Riediger vom Landratsamt, erreichbar unter 09521/27-312, stehen als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung. Informationen über die allgemeine Förderung von Demokratie können auch auf verschiedenen Informationsplattformen, wie in-und-um-schweinfurt.de, abgerufen werden.
