Ein Bayer kämpft seit sechs Monaten mit äußerst frustrierenden Umständen, nachdem sein Auto aufgrund eines Hagelsturms zur Reparatur in die Werkstatt gegeben wurde. Carl J. meldete den Schaden nach einem verheerenden Hagelschauer im August 2023 am Tegernsee, der massive Schäden an zahlreichen Fahrzeugen verursachte. Während der Sturm über die Region zog, hinterließ er ein Chaos: Dellen, zerbrochene Scheiben und zahlreiche Fahrzeuge waren betroffen, und mehr als 20.000 Autos in Landkreis Miesbach allein erlitten Schäden.
Der VW-Bus T6 von Carl J. war eines der betroffenen Fahrzeuge. Nach einer Schadensermittlung stellte die Allianz fest, dass die Reparaturkosten bei 20.000 Euro liegen, was in Anbetracht des aktuellen Fahrzeugwerts von 35.000 Euro bedeutend ist. Entsprechend der vertraglichen Vereinbarungen wurde er an den Werkstattpartner „Know-How-Systems“ verwiesen.
Hagel-Odyssee durch ganz Bayern
Nach mehreren Wochen der Wartezeit gab es endlich Fortschritte: Carl J. gab sein Auto ab und erhielt einen Leihwagen, doch die Probleme begannen erst richtig. Der KHS, die beauftragte Werkstatt, meldete, dass die Reparaturen aufgrund von Lieferschwierigkeiten sich hinziehen würden. Die Vorboten einer langen und nervenaufreibenden Odyssee waren nicht zu übersehen.
Im März erfuhr Carl J., dass das geplante Ausbeulen des Dachs nicht möglich war und ein neues Dach beschafft werden musste. Der Ärger nahm zu, als das erste gelieferte Teil defekt war. Nach weiteren Lieferungen, die ebenfalls Mängel aufwiesen, wurde das Auto schließlich nach Ulm transportiert. Dort wartete er erneut ohne Zeichen der Fortschritte.
„Im Grunde wartet man auf nichts“, äußerte sich Carl J. frustriert. „Ich hatte meine Termine abgesagt, um mein Auto endlich zurückzubekommen, aber stattdessen wurde ich Woche für Woche vertröstet.“ Diese wiederholten Verzögerungen bestätigten ihm den Verdacht, dass hier eine bewusste Hinhaltetaktik im Gang war. Anrufe und Nachfragen wurden oft mit unzureichenden Erklärungen an die Hotline der KHS beantwortet. Nachdem er bereits vier Monate auf die Reparatur gewartet hatte und keine klaren Auskünfte erhielt, wandte sich Carl J. an FOCUS online.
Ersatzdächer defekt
Die Situation wurde immer verzweifelter für Carl J. Die KHS-Werkstatt gab schließlich ein drittes intaktes Dach als geliefert bekannt. Doch die Montage konnte nicht durchgeführt werden. „Die Werkstatt hat keine Termine mehr“, erfuhren wir. Es wurde zur Ungewissheit, ob der VW-Bus je repariert werden würde. Der erste Kontakt zur Allianz führte zu einer Entschuldigung, jedoch blieb die Frage, wann das Fahrzeug zurückkehren würde, unbeantwortet.
Nach dem Eingreifen von FOCUS online gab es endlich Bewegung in die Sache. Die Allianz räumte ein, dass solcher Schadenverlauf nicht der eigenen Anspruchsweise entspreche, und versprach, die Situation zu klären. Der Sprecher der Allianz bestätigte, dass man lediglich Retrofitted als Realitäts-Check verwenden wolle.
„Wir bedauern die lange Wartezeit für unseren Kunden“, so der Sprecher der Allianz. Im gleichen Atemzug bot die Versicherung an, einen größeren Mietwagen zur Verfügung zu stellen, was Carl J. immerhin etwas Erleichterung im Alltag verschaffte. Trotzdem bleibt die große Frage unbeantwortet: Wann wird der VW-Bus endlich zur Verfügung stehen?
Die Geduld des Betroffenen wird mittlerweile auf eine harte Probe gestellt. „Ich habe die Hoffnung aufgegeben, dass ich mein Auto in naher Zukunft zurückbekomme“, kommentierte Carl J. Die Situation ist alles andere als zufriedenstellend, und die ständigen Verzögerungen sind mehr als frustrierend. Laut Informationen von www.focus.de waren die Ausreden der Werkstatt und die langsame Bearbeitung des Schadens nur einige der vielen Herausforderungen, denen sich der Kunde gegenübersah.
Die gesamte Kette an Missverständnissen und Kommunikationsproblemen zeigt, wie wichtig es ist, in einem Schadensfall klare Informationen und Unterstützung zu erhalten. Für Carl J. und viele andere Betroffene steht noch immer im Raum, wann der Traum von einem reparierten Auto endlich Wirklichkeit wird.
*Name geändert, der richtige Name ist der Redaktion bekannt.