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Günther Jauch über Binge-Watching: Das ist mir vorbeigegangen!

In München sorgt TV-Moderator Günther Jauch (68) für Aufsehen mit seinen jüngsten Äußerungen über die Beliebtheit des sogenannten Binge-Watching, einem Trend, der das stundenlange Ansehen von Serien beschreibt. In einem Gespräch während der Radiosendung «Sonntagsfrühstück» bei Antenne Bayern erklärte Jauch, dass ihm dieser Trend völlig fremd sei und er es vorziehe, Nachrichten und Dokumentationen zu schauen. «Ich spare auch eine Menge Geld, weil ich diese ganzen Streamingdienste nicht abonniert habe», fügte er hinzu. Diese Einstellung ist besonders bemerkenswert in einer Zeit, in der immer mehr Menschen in die Welt der Serien eintauchen und dabei die Nächte durchmarathonieren.

Der Moderator drückte auch seine Unverständnis über Menschen aus, die besonders müde und erschöpft am nächsten Morgen aufwachen, nachdem sie Stunden in einer Serie versenkt waren. «Ich verstehe nicht, wie man mit roten Augen aufstehen kann und sagen: ?Ich habe diese Nacht sieben Stunden irgendeine Serie gesehen?», so seine Meinung. Jauch selbst hat nicht nur eine Vorliebe für andere Fernsehformate, er hat auch klare Präferenzen für Programme, die weniger fiktiv und mehr informativ sind.

Erwartungen an das Jubiläum

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Die Produktionsfirma RTL hingegen hüllt sich in Geheimnisse über den Ablauf der Sendung. Jauch selbst fürchtet, dass die Sendung mit übertriebenen Show-Elementen überflutet werden könnte, was ihm als Moderator unangenehm wäre: «Ich fürchte mich schon», sagte er. Es bleibt abzuwarten, ob die aufregenden Ideen der Produzenten die Jubiläumsshow in eine Richtung führen, die Jauch so nicht im Sinne hatte.

Besonders spannend ist die Tatsache, dass Jauch anfangs sehr skeptisch gegenüber dem Konzept der Quizshow war. «Ich hatte eigentlich keine Lust, ein Quiz zu übernehmen», gab er zu. Für ihn war das Quizformat stark aus der Mode gekommen. Er dachte, es interessiere niemanden mehr. «Das war so eine 60er-, 70er-Jahre-Erscheinung im deutschen Fernsehen und das wollte eigentlich niemand haben», äußerte er seine Bedenken. Entgegen seiner Vorurteile wurde die Show jedoch zum größten Erfolg.

In einer weiteren persönlichen Reflexion über die Kandidaten, die sich an seinen Fragen messen, äußerte Jauch seine Abneigung gegen übermäßig selbstbewusste Mitspieler, die oft am Anfang von schlechtem Wissen überrascht werden. «Es gibt kein schöneres Gefühl, als wenn irgend so ein Angeber da sitzt, sich schon gleich in der Eingangsfloskel attestiert, dass er eigentlich ja über alles Bescheid weiß und alle anderen ihm das auch bescheinigt hätten...» In diesen Momenten zeigt sich Jauchs humorvolle Seite, auch wenn es für die betroffenen Kandidaten oft nicht lustig ist.

Günther Jauch bleibt eine prägende Figur im deutschen Fernsehen, die trotz seines gewünschten schlichten Ansatzes für eine Jubiläumsshow immer wieder für Überraschungen gut ist. Die Zuschauer können gespannt sein, ob sich die produzierenden Kräfte hinter RTL in Richtung der von Jauch bevorzugten Normalität bewegen oder ob die Show tatsächlich in eine Richtung geht, die der Moderator bislang zu fürchten scheint. Für mehr Informationen über dieses Thema, siehe den Artikel auf www.radiobielefeld.de.


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München, Deutschland
Quelle
radiobielefeld.de

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