Kiel – Die Entscheidung des Sportvorstands Max Eberl, Leon Goretzka aus dem Kader des FC Bayern München auszuschließen, hat für Aufsehen gesorgt. Der 29-jährige Mittelfeldspieler war nicht in der Aufstellung für das auswärts gewonnene Spiel gegen Holstein Kiel (6:1, 4:0 zur Halbzeit). Eberl äußerte sich gegenüber dem TV-Sender Sky und erklärte, dass er die Frustration des Spielers nachvollziehen kann: «Ich mag ihn sehr, auch wenn er momentan natürlich sauer ist. Das verstehe ich auch. Aber das gehört zum Fußball-Leben auch dazu.»
In seinem Statement stellte Eberl klar, dass die Verantwortlichen von Anfang an transparent über die Kadersituation kommuniziert hätten. Goretzka wurde auf die wachsende Konkurrenz im Team aufmerksam gemacht, insbesondere in Anbetracht der neuen Verpflichtungen wie Alex Pavlovic, der Nationalspieler geworden ist, und dem geplanten Transfer von Palhinha. Eberl fügte hinzu: «Dann ist es nun mal so, dass die Konkurrenzsituation beim FC Bayern groß ist.»
Meinungsverschiedenheiten in der Expertenszene
Die Situation von Goretzka beim FC Bayern ist angespannt. Unter dem neuen Trainer Vincent Kompany hat er Schwierigkeiten, sich durchzusetzen. Bereits in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Ulm war Goretzka nicht im Aufgebot. Obwohl er in den Spielen gegen Wolfsburg und Freiburg auf der Bank saß, wurde er nur gegen die Freiburger kurz vor dem Schlusspfiff eingewechselt. Diese Entwicklungen werfen Fragen auf, insbesondere da auch Bundestrainer Julian Nagelsmann in der jüngsten Nationalmannschaft auf eine Nominierung von Goretzka verzichtet hat.
Diese Ausbootung ist nicht nur eine persönliche Herausforderung für den Spieler, sondern könnte auch weitreichende Folgen für seine zukünftige Rolle im Team haben. Die Expertenmeinungen sind geteilt, und sowohl die Fans als auch die Presse warten gespannt auf die nächsten Schritte des FC Bayern und auf die Reaktion von Goretzka.