
Ein bedeutender Schritt im Artenschutz wurde am 20. März 2025 eingeleitet: Der Alpenzoo Innsbruck-Tirol hat gemeinsam mit der Staatlichen Vogelschutzwarte Garmisch-Partenkirchen einen Vertrag unterzeichnet, um die vom Aussterben bedrohte Bayerische Kurzohrmaus (Microtus bavaricus) zu schützen. Diese kleine Wühlmausart, die erstmals 1962 bei Garmisch-Partenkirchen entdeckt wurde, galt viele Jahre als verschollen. Erst im Jahr 2023 gelang es dem LfU Bayern, sie wieder in Mittenwald nachzuweisen. Bis dahin war ihr einzig bekanntes Habitat in Nordtirol in der Nähe des Alpenzoos dokumentiert. Die Art ist aufgrund ihres eingeschränkten Verbreitungsgebiets und der extrem geringen Population als „vom Aussterben bedroht“ in der Roten Liste der IUCN gelistet, wie tirol.orf.at berichtete.
Gründung eines Artenschutzzentrums
Das neue EU-Projekt wird durch 75 Prozent Mittel aus dem Interreg Bayern-Österreich Programm gefördert. Ziel ist es, ein Artenschutzzentrum am Alpenzoo einzurichten, das den langfristigen Erhalt gefährdeter Kleinsäuger sowie anderer alpiner Tierarten sichern soll. Das Projekt umfasst regelmäßige Überwachung der verbleibenden Populationen, Schutzmaßnahmen und Habitatmanagement, um geeignete Lebensräume zu erhalten und zu optimieren. Zusätzlich werden Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung ergriffen, um das Bewusstsein für die Bedeutung dieser einzigartigen Art zu stärken. „Gemeinsam können wir eine Art retten, die bisher kaum jemand kennt – die aber trotzdem Teil unserer alpinen Biodiversität ist“, sagte Andre Stadler, Direktor des Alpenzoos, während der Unterzeichnung, wie meinbezirk.at zitiert.
Der Alpenzoo Innsbruck-Tirol und das LfU Bayern setzen sich somit aktiv für den Erhalt dieser seltenen Spezies ein. Mit diesem Projekt wird nicht nur die Bayerische Kurzohrmaus geschützt, sondern es wird auch ein wichtiges Zeichen für den grenzüberschreitenden Naturschutz in der EUREGIO-Region Zugspitze-Wetterstein-Karwendel gesetzt, die als zentraler Lebensraum für die Art gilt.
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