Christian Stückl, der Meister der Passionsspiele, wird erneut zum Spielleiter der legendären Oberammergauer Passionsspiele ernannt! Der Gemeinderat hat am Mittwochabend mit überwältigender Mehrheit entschieden, den 62-Jährigen für die Passion 2030 zu verpflichten. Jetzt stehen die Vertragsverhandlungen auf der Agenda, und die Gemeinde plant, bis 2025 einen Vertrag zu unterzeichnen. Dieser Beschluss beendet einen hitzigen Streit um die Spielleitung, der im Sommer für großes Aufsehen sorgte.
Im Sommer hatte der Gemeinderat die Suche nach neuen Talenten für die Spielleitung eröffnet, was als direkte Herausforderung an Stückl, der auch Intendant des Münchner Volkstheaters ist, wahrgenommen wurde. Unter den potenziellen Nachfolgern war Abdullah Kenan Karaca, der Zweite Spielleiter der Passion 2022. Doch nach intensiven Gesprächen einigten sich Stückl und Karaca darauf, 2030 erneut gemeinsam auf der Bühne zu stehen.
Einzigartiger Kandidat für die Tradition
Der Wunsch nach einem Nachfolger für Stückl schien zuletzt zu schwinden. Bei einer Bürgerversammlung, die Teil des Bewerbungsverfahrens war, war der 62-Jährige der einzige zugelassene Kandidat. Bürgermeister Anton Rödl (CSU) lobte ihn mit den Worten: „Es gibt wenige oder gar keine Menschen, die mehr für die Passion brennen.“ Die Gemeinde hebt hervor, dass Stückl die Passionsspiele modernisiert und gleichzeitig die Tradition bewahrt hat. Die Passionsspiele, die auf ein Gelübde aus dem Jahr 1633 zurückgehen, ziehen alle zehn Jahre rund 450.000 Zuschauer aus aller Welt an. Ein Ereignis, das die Herzen der Menschen höher schlagen lässt!