In Garmisch-Partenkirchen braut sich ein radikaler Wandel zusammen! Die evangelische Gemeinde hat beschlossen, gleich drei Kirchen zu schließen – ein gewaltiger Schritt, der nicht nur die Region betrifft, sondern auch die die Zukunft der Kirche neu definiert. Mit einem Rückgang der Mitglieder von 5.400 auf knapp 4.000 in nur sechs Jahren steht die Gemeinde vor enormen Herausforderungen. Prognosen deuten darauf hin, dass die Mitgliederzahl bis 2032 auf erschreckende 2.200 sinken könnte. Pfarrer Dubberke bleibt jedoch optimistisch und spricht von einem mutigen Schritt in die Zukunft.
Der Kirchenvorstand, angeführt von der entschlossenen Kirchenvorsteherin Carina Benning-Heufelder, hat die Initiative ergriffen. „Wir haben uns ein Herz gefasst“, betont sie. Die Heilandkirche Oberau, die Friedenskirche Burgrain und die historische Erlöserkirche Grainau stehen vor der Schließung, da sie überwiegend leer sind und die dringend benötigten Sanierungs- und Betriebskosten nicht aufgebracht werden können. „Es gibt letztlich keine andere Option“, fügt sie hinzu. Nun wird eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, um Konzepte für die zukünftige Nutzung zu entwickeln, wobei ein Verkauf an Investoren ausgeschlossen ist. „Die Kommune muss etwas davon haben“, sagt Dubberke.
Denkmalschutz und kreative Lösungen
Besonders die Erlöserkirche in Grainau, ein denkmalgeschütztes Bauwerk, stellt die Verantwortlichen vor eine Herausforderung. Mit Hilfe der Internationalen Hochschule für Architektur in München sollen kreative Nutzungsideen erarbeitet werden. „Extrem mutig“ nennt Pfarrer Dubberke die Schließung dreier Kirchen. Obwohl die Risiken groß sind, sieht er in der Umstellung eine Chance zur Gemeindeentwicklung: „Es gibt keinen anderen Weg, um in die Zukunft zu kommen, als sich zu verändern.“ Der Mut zur Veränderung könnte letztlich der Schlüssel zu einer neuen vitalen Geschlossenheit in der Gemeinde sein.