Schäden durch Unwetter belasten Autofahrer in Garmisch-Partenkirchen
Die Schäden, die durch die heftigen Stürme und Hagelfälle in Garmisch-Partenkirchen verursacht wurden, haben erhebliche Auswirkungen auf die Kfz-Versicherungskosten in der Region. Besonders die Unwetter im August 2023, die Bad Bayersoien und zahlreiche Fahrzeuge in Mitleidenschaft zogen, führten dazu, dass Autofahrer tiefer in die Tasche greifen müssen.
Im Landkreis Garmisch-Partenkirchen sind Autos, die stark beschädigt wurden – sei es durch zerschlagene Windschutzscheiben oder Dellen auf Karosserien – allgegenwärtig. Diese Schäden treten vor allem nach Unwettern auf, bei denen Hagel und Regen verheerende Folgen hinterlassen. Die Kosten für die Autofahrer sind oft hoch; Inspektoren melden häufig Schäden, die im vierstelligen Bereich liegen.
Regionalklassen und deren Auswirkungen
Der Gesamtverband der deutschen Versicherer (GDV) gibt jährlich die Regionalklassen für die Kfz-Versicherung bekannt, die auf den Schadensstatistiken der verschiedenen Regionen basieren. Diese Klassen bestimmen in hohem Maße die Versicherungskosten und werden für das Jahr 2025 bereits veröffentlicht. Für Garmisch-Partenkirchen bleibt die Situation jedoch unverändert hoch. Während in vielen anderen Regionen Bayerns die Kosten sinken, bleibt Garmisch-Partenkirchen konstant in der höchsten Regionalklasse für Kaskoversicherungen eingestuft.
Jürgen Haux von der Versicherungskammer Bayern erklärt, dass dies keine Überraschung ist. Die Region ist besonders anfällig für schwere Hagelunwetter, wodurch Unwetterschäden einen hohen Anteil an den Gesamtschäden ausmachen. Über 20 Prozent der Schadenszahlungen der Versicherungskammer entfallen auf solche Unwetterschäden. In solchen Fällen sind die finanziellen Belastungen für Autofahrer spürbar – insbesondere in einer Region, in der tendenziell hochpreisige Fahrzeuge im Verkehr stehen.
Ein weiterer Aspekt sind die stark befahrenen Straßen, die ebenfalls zur Entstehung von Schäden beitragen. Dies führt zu einem merklichen Nord-Süd-Gefälle bei den Versicherungskosten in Bayern, wobei die Kfz-Versicherungen in Franken deutlich günstiger sind.
Zahlreiche Gewerbetreibende betroffen
Die hohen Versicherungskosten machen sich insbesondere bei sozialen Akteuren bemerkbar. So berichtet Carmen Sägmüller, eine Geschäftsführerin eines ambulanten Pflegedienstes, dass ihr Unternehmen alleine für die Kfz-Versicherung jährlich mindestens 25.000 Euro zahlen muss. Diese Belastung schlägt sich direkt auf die Betriebskosten nieder, was die finanzielle Planung erheblich erschwert.
Im Gegensatz dazu profitieren einige institutionelle Flotten, wie beispielsweise die der Freiwilligen Feuerwehren, von kommunalen Versicherungen. Diese teuer Vorschriften und Tarife treffen die Ehrenamtlichen nicht unmittelbar. Dennoch bleibt die Kostensituation für viele Bürger in Garmisch-Partenkirchen angespannt.
Höhere Kosten und mögliche Rückschläge
Mit den konstant hohen Versicherungsprämien für Kaskoversicherungen, sehen sich die Betroffenen vor Herausforderungen gestellt. Die Kfz-Haftpflicht hingegen bleibt vergleichsweise günstiger, da sie keine Schäden von Hagel abdeckt. Hier rangiert Garmisch-Partenkirchen immerhin drei Klassen unter der teuersten Stufe, was für die Autofahrer einen kleinen Lichtblick darstellt.
Trotz dieser Unterschiede bleibt die Situation angespannt, da viele Autofahrer in einer Region leben, die von einer Reihe an Unwetterschäden betroffen ist. Diese zahlen letztlich den Preis und müssen sich mit den finanziellen Folgen auseinandersetzen, auch wenn die Regionalklassen im nächsten Jahr noch nicht erhöht werden.
Für eine detaillierte Analyse zu den Regionalklassen und den aktuellen Entwicklungen, kann sich die Leserschaft auf die Informationen von www.merkur.de beziehen.