Garmisch-Partenkirchen

Garmisch-Partenkirchen: Protestanten schließen Kirchen und setzen auf Zukunft!

In einem kühnen Schritt trifft die evangelische Gemeinde Garmisch-Partenkirchen eine mutige Entscheidung: gleich drei Kirchen werden geschlossen! Mit dem Rückgang der Mitgliederzahlen und sinkenden Finanzen sehen sich die bayerischen Protestanten gezwungen, ihre Zukunft neu zu gestalten. Der dramatische Fall aus Garmisch-Partenkirchen macht deutlich, dass viele Gemeinden unter dem Druck stehen, den ständig schwindenden Mitgliedszahlen und Finanzmitteln entgegenzuwirken.

Die Gemeinde, einst geprägt von knapp 5.400 Gläubigen, hat in den letzten sechs Jahren einen Rückgang auf weniger als 4.000 Mitglieder erlitten. Diese düsteren Prognosen deuten darauf hin, dass bis zum Jahr 2032 nur noch 2.200 Mitglieder übrigbleiben könnten. Pfarrer Martin Dubberke spricht offen über die Misere: „Wir haben Räume, die kaum noch genutzt werden, doch die Kosten für Renovierung und Unterhalt sprengen unser Budget.“ Um diesen finanziellen Belastungen entgegenzuwirken, hat der Kirchenvorstand nun den Entschluss gefasst, die Heilandkirche Oberau, die Friedenskirche Burgrain und die denkmalgeschützte Erlöserkirche Grainau, die allesamt weitgehend leer stehen, zu schließen.

Wege der Zukunft

Die Entscheidung zur Schließung wird von Kirchenvorsteherin Carina Benning-Heufelder als unabdingbar betrachtet. „Es gibt letztlich keine andere Option“, betont sie und ruft zur Entwicklung innovativer Nutzungskonzepte auf, die der Gemeinschaft zugutekommen sollen. Ein Verkauf an Investoren scheidet aus, denn das Ziel ist es, der Gemeinde etwas zu bieten. Die Kommune soll durch Erbpacht-Modelle profitieren, während kreative Nutzungsideen für die leerstehenden Kirchen gesucht werden, um Konflikte und Spannungen in der Bevölkerung zu vermeiden.

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Zusammen mit einer engagierten Arbeitsgruppe, die Fachleute aus der Gemeinde, dem Dekanat und der Landeskirche umfasst, werden die Garmisch-Partenkirchener in den kommenden Jahren zusätzliche Unterstützung erhalten. Besonders herausfordernd ist der denkmalgeschützte Status der Erlöserkirche, für die Studierende der Internationalen Hochschule für Architektur in München Konzepte zur Nachnutzung entwickeln sollen. Pfarrer Dubberke sieht die Neuausrichtung mit Zuversicht: „Es gibt keinen anderen Weg, um in die Zukunft zu kommen, als sich zu verändern.“ Die ersten Schritte sind bereits getan, und die Gemeinde ist entschlossen, ihren Weg in eine neue Ära anzutreten.

Quelle/Referenz
evangelisch.de

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