Fürth (ots)
Ein aufreibender Familienstreit in Fürth eskalierte am Dienstagvormittag, als ein 62-jähriger Vater mit einem Messer auf seine eigenen Söhne losging. In der Wohnung in der Königswarterstraße kam es um 10:40 Uhr zu dramatischen Szenen, nachdem ein Familienmitglied den Notruf betätigte und die Polizei alarmierte. Als die Beamten eintrafen, fanden sie den Vater bewusstlos vor, während einer der beiden Söhne (26) sich eine Schnittverletzung an der Hand zugezogen hatte.
Die Aufregung begann, als die Söhne versuchten, den aggressiven Vater von zu Hause abzuholen. Dieser reagierte bedrohlich und drohte, die Wohnung in Brand zu setzen. Im Handgemenge zog der Vater ein Einhandmesser, was den Verletzungen des Sohnes führten. Die Polizei stellte fest, dass die Wohnung mit Spiritus überschwemmt war, was möglicherweise die Ohnmacht des Vaters bedingte.
Ernste Folgen für alle Beteiligten
Bei einer anschließenden Wohnungsdurchsuchung wurden nicht nur Betäubungsmittel, sondern auch eine erhebliche Bargeldsumme sichergestellt. Als der 26-Jährige die Durchsuchung störte, kam es zu weiteren gewalttätigen Auseinandersetzungen – er beleidigte die Polizisten und warf eine Getränkedose. Trotz seiner Gegenwehr wurde er überwältigt und festgenommen. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von etwa zwei Promille – ein alarmierendes Zeichen für seine Agressivität.
Die Folge der brutalen Auseinandersetzung: Zwei Polizisten erlitten leichte Verletzungen, sind jedoch weiterhin dienstfähig. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth hat einen Haftantrag gegen den 62-Jährigen wegen Drogenhandels gestellt, während gegen seinen Sohn ein Verfahren wegen Widerstands und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte eingeleitet wurde. Die Polizeiinspektion Fürth und das Fachkommissariat der Kriminalpolizei ermitteln weiter, um die vollständige Wahrheit hinter diesem erschütternden Vorfall ans Licht zu bringen.
