FürstenfeldbruckGesellschaft

Bezahlbarer Wohnraum in Fürstenfeldbruck: Erfolgreiches Neubauprojekt abgeschlossen

In Fürstenfeldbruck hat die Wohnungsbaugesellschaft des Landkreises ihren ersten großen Erfolg erzielt. An der Friedrich-Ebert-Straße steht nun eine neu errichtete Wohnanlage, die vollständig bezogen ist und damit ein bedeutendes Zeichen für den Wohnungsmarkt in der Region setzt. „Für die Leute ist es ein Traum. Das entschädigt für die Mühen zuvor“, sagt Christoph Maier, Geschäftsführer der Gesellschaft.

Die freudige Nachricht für die potenziellen Mieter ist, dass neun von zwölf Wohnungen bereits vergeben sind. Diese neuen Ein- bis Drei-Zimmer-Wohnungen bieten eine willkommene Lösung für viele, insbesondere für Menschen mit geringerem Einkommen. Darunter sind Angestellte des Landkreises, Verwaltungsmitarbeiter sowie Rentner, die in diesen neuen Räumlichkeiten einen Platz finden konnten.

Bezahlbare Mieten für alle

Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist die gestaffelte Mietpreispolitik, die durch die „Einkommensorientierte Förderung (EOF)“ ermöglicht wird. Die Kaltmiete für die Wohnungen beträgt zwischen sechs und acht Euro pro Quadratmeter, abhängig vom Einkommen der Mieter. Diese Preisgestaltung stellt sicher, dass vor allem Menschen mit geringem Einkommen in den Genuss bezahlbaren Wohnraums kommen.

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Die neu errichteten Wohnungen sind nicht nur finanziell zugänglich, sondern bieten auch qualitativ hochwertige Standards. Jede Einheit ist barrierefrei, hat helle Räume und Balkonbereiche, die zu einem einladenden Wohnraum beitragen. Christoph Maier lobt die enge Kooperation zwischen dem Landkreis und der Stadt bei der Vergabe der Wohnungen, die die erfolgreiche Realisierung dieses Projekts maßgeblich gefördert hat.

Bauverlauf und Herausforderungen

Die Entstehung der Wohnanlage war nicht ohne Herausforderungen. Der notarielle Vertrag für das Grundstück wurde im Dezember 2021 unterzeichnet, gefolgt von Planungen, die im März 2022 begannen. Trotz einiger Rückschläge, wie der Insolvenz zweier beteiligter Firmen, wurde die Anlage am Ende des Juli 2024 fertiggestellt. „Schneller geht es nicht“, sagt Maier und weist darauf hin, dass die Wohnungsbaugesellschaft durch ihre Flexibilität im Ausschreibungsprozess Vorteile hatte, die viele öffentliche Einrichtungen nicht genießen.

Die Kosten von 3,7 Millionen Euro blieben im Rahmen, geprägt durch die rechtzeitige Überlassung des Grundstücks, was als entscheidender Faktor für die gesamte finanzielle Planung diente. Die neu errichteten Gebäude erfüllen die KFW-55-Bedingungen und sind mit modernen Annehmlichkeiten ausgestattet, darunter Grundwasser-Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen.

Zukunftspläne der Wohnungsbaugesellschaft

Die Fertigstellung der ersten Wohnanlage ist jedoch nur der Beginn. Christoph Maier und sein Team haben bereits weitere Projekte in Aussicht. Aktuell wird auf die Baugenehmigung für ein neues Vorhaben am Waldfriedhof in Fürstenfeldbruck gehofft, wo zwölf weitere Wohnungen entstehen sollen. Maier ist optimistisch, dass der Baubeginn im kommenden Jahr möglich sein könnte, mit einer voraussichtlichen Fertigstellung Ende 2026.

Zusätzlich werden auch in anderen Gemeinden des Landkreises neue Bauprojekte in Betracht gezogen. So sind Vorhaben in Gröbenzell sowie Überlegungen zur Verlagerung des Bauhofs in Bruck angedacht. Der kreative Ansatz der Gesellschaft, künftig auch größere Wohnungen zu planen, zielt darauf ab, Familien mit mehreren Kindern gerecht zu werden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Hoffnung, dass das EOF-Förderprogramm, das aktuell auf zwei Jahre ausgelegt ist, fortgesetzt wird. Dies würde die Schaffung von mehr Wohnraum zu bezahlbaren Preisen unterstützen.

Über die Wohnbaugesellschaft

Die Wohnbaugesellschaft, gegründet im Jahr 2019, vereint mehrere Mitgliedsgemeinden des Landkreises und verfolgt das Ziel, preiswerten Wohnraum in der Region zu schaffen. Mit Unterstützung des Landrats Karmasin (CSU) und des Kreistags, dem auch Christoph Maier angehört, plant die Gesellschaft, ihren Einfluss auf dem Wohnungsmarkt weiter auszubauen und nachhaltige Wohnlösungen zu realisieren.

Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Initiativen entwickeln und welche weiteren Projekte in der Zukunft auf der Agenda stehen. Angesichts des drängenden Bedarfs an bezahlbarem Wohnraum könnten diese Anstrengungen einen bedeutenden Unterschied für viele Menschen in der Region machen.

Die Notwendigkeit für bezahlbaren Wohnraum ist in Deutschland zu einem drängenden gesellschaftlichen Thema geworden. Der anhaltende Wohnraummangel in städtischen und ländlichen Regionen hat viele Menschen in finanzielle Schwierigkeiten gebracht. Insbesondere junge Familien und Einkommensschwache sind stark betroffen. Initiativen wie die der Wohnbaugesellschaft in Fürstenfeldbruck sind daher von großer Bedeutung, um einer sozialen Entwicklung entgegenzuwirken und Lebensqualität zu sichern. Dabei spielen staatliche Förderprogramme wie das Modell „Einkommensorientierte Förderung (EOF)“ eine zentrale Rolle.

Zusätzlich zu den oben genannten Fakten stellt sich die Frage, wie sich der Markt für Mietwohnungen in den letzten Jahren verändert hat. Laut dem Statista steigen die Mietpreise in vielen Städten seit Jahren dramatisch an. In Deutschland stieg der durchschnittliche Mietpreis von 6,35 Euro pro Quadratmeter im Jahr 2010 auf 9,80 Euro pro Quadratmeter im Jahr 2022. Diese Entwicklung verstärkt den Druck auf die Gemeinden, soziale Wohnungsbauprojekte wie das in Fürstenfeldbruck zu initiieren, um wieder mehr bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen.

Regierungspolitik und Sozialer Wohnungsbau

Um die Herausforderungen im Wohnungsbau anzugehen, hat die Bundesregierung verschiedene Maßnahmen ergriffen. Dazu gehört unter anderem die Bereitstellung von Fördermitteln zum Bau sozialer Wohnungen. Diese Rahmenbedingungen unterstützen Initiativen wie die der Wohnbaugesellschaft in Fürstenfeldbruck. Das Bündnis für soziale Wohnraumversorgung hat zudem das Ziel, bis 2030 mindestens 1,5 Millionen neue Sozialwohnungen zu bauen, was die Dringlichkeit von Projekten wie dem in Fürstenfeldbruck verdeutlicht.

Die durchschnittlichen Baukosten für sozial geförderte Wohnungen liegen aktuell bei etwa 3.000 Euro pro Quadratmeter, was durch innovative Baukonzepte und modulare Bauweisen gesenkt werden kann. Diese Ansätze könnten langfristig dazu beitragen, den Wohnungsbau effizienter zu gestalten und die Kosten zu reduzieren, was wiederum die Erschwinglichkeit von Wohnraum verbessert.

– NAG

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