Kevin Dierks, ein frischer Wind in der Welt des Eishockeys, übernimmt die Geschäfte der Passau Black Hawks. Mit 21 Jahren bringt er eine bemerkenswerte Energie und eine klare Vision mit, um den Verein neu zu gestalten. Während er parallel zu seiner Tätigkeit studiert, will er den Klub auf ein neues Level heben und die Gelegenheit, die sich ihm bietet, voll ausnutzen.
Ursprünglich ist Dierks im Umland von Hannover aufgewachsen. Der Kontakt zum Eishockey kam über seinen Bruder, und schon bald wurde er ein leidenschaftlicher Fan der Hannover Indians. Seine Jugend verbrachte er aktiv in der Fan-Szene der Indians und entwickelte dabei eine tiefe Liebe zum Spiel. Als er von einer vakanten Stelle bei den Black Hawks hörte, zögerte er nicht lange und reichte seine Bewerbung ein. Nur wenige Wochen später fand er sich in Passau wieder, 700 Kilometer von seiner Heimat entfernt.
Der Weg zur Geschäftsführung
Die Umstellung war herausfordernd. Dierks fühlte sich anfangs isoliert, hatte aber dennoch das Glück, schnell neue Bekanntschaften zu schließen. In der Eisarena, wo die Black Hawks trainieren, und in der Stadt fand er Unterstützung von den Verantwortlichen. Christian Eder, der als Vorstand eine zentrale Rolle im Verein gespielt hat, lobt Dierks: „Kevin bringt alles mit, was man braucht.“ Dies zeigt, dass Dierks nicht nur große Leidenschaft für den Eishockeysport mitbringt, sondern sich auch wirtschaftlich auskennt. In einem Sportumfeld, wo wirtschaftliche Grundlagen oft über Erfolg oder Misserfolg entscheiden, ist das eine wertvolle Kombination.
Gemeinsam mit Trainer-Manager Thomas Vogl und Vereinsvorstand Andreas Weber will Dierks die Professionalisierungsmaßnahmen vorantreiben. Bei regelmäßigen Treffen mit externen Beratern und ehrenamtlichen Helfern wird an der Verbesserung der Infrastruktur gearbeitet. Die Eisarena hat bereits viele Renovierungen durchlaufen, um die Trainingsbedingungen für die Spieler zu optimieren. „Wir haben die Kabine umgebaut und verschiedene Räume neu eingerichtet“, beschreibt Dierks die laufenden Veränderungen.
Die Vorbereitungen auf die kommende Saison sind in vollem Gange, und Dierks ist bereits der Ansprechpartner für zahlreiche neue Spieler, die sich in Passau niedergelassen haben. Die Saison in der Oberliga Süd beginnt am 6. September, und Dierks weiß, dass das Alltagsgeschäft eines semiprofessionellen Klubs bald auf ihn zukommen wird. Vor allem ist das Ziel, nach vier schwierigen Spielzeiten endlich aus dem Tabellenkeller zu kommen und sich für die Playoffs zu qualifizieren.
„Wir sind im Bereich Sponsoring und beim Verkauf der Dauerkarten auf einem guten Weg“, erklärt Dierks optimistisch. Seine größte Herausforderung besteht darin, das vorhandene Potenzial, das seiner Meinung nach in Passau steckt, besser auszuschöpfen. Dierks ist motiviert, die Bedingungen für eine erfolgreiche Saison zu schaffen, und zeigt bereits große Fortschritte. Er beschreibt, wie wichtig es ist, als Geschäftsführer alle Fäden in der Hand zu halten und das Team auf das bestmögliche Niveau zu bringen.
Doch der Eishockey-Klub ist nicht der einzige Bereich, in dem Dierks aktiv ist. Um einen Ausgleich zu finden, spielt er auch Fußball im Verein Batavia Passau, was ihm eine willkommene Abwechslung vom Eishockey bietet. Diese duale Karriere zeigt, wie engagiert er in der Sportlandschaft von Passau ist und wie sehr er bereit ist, sich für die Gemeinschaft und den Sport einzusetzen.
Ein sportliches Talent mit weitem Blick
Die Vision von Kevin Dierks ist klar: Er möchte nicht nur die Passau Black Hawks, sondern auch sich persönlich weiterentwickeln. Seine Entschlossenheit, die Herausforderungen anzunehmen und das Beste aus seiner Rolle zu machen, wird nicht nur ihm, sondern auch den Black Hawks zugutekommen. Sein frischer Blick auf die Dinge und sein unermüdlicher Einsatz könnten entscheidend dafür sein, dass der Verein in der kommenden Saison neue Höhen erreicht. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Bemühungen unter seiner Leitung entfalten, doch die Vorzeichen stehen gut für eine aufregende Zeit im Eishockey in Passau.
Die Entwicklung des Eishockeys in Deutschland
Eishockey hat in Deutschland eine lange und wechselvolle Geschichte, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) wurde 1904 gegründet und ist seitdem maßgeblich an der Entwicklung des Sports beteiligt. In den letzten Jahrzehnten erlebte das Eishockey in Deutschland eine kontinuierliche Professionalisierung, die sich in der Schaffung besserer Ligen und der Förderung junger Talente niederschlägt. Es gibt mittlerweile über 1.400 Vereine, die Eishockey in verschiedenen Ligen und Altersklassen anbieten, und die Deutschen Eishockeyligen (DEL und DEL2) sind die höchsten Spielklassen im deutschen Eishockey.
Die Popularität des Eishockeys ist auch durch internationale Erfolge gestiegen. Die Deutsche Nationalmannschaft hat bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen beachtliche Erfolge erzielt, zum Beispiel die Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang. Dies hat das Interesse an Eishockey auf breiterer Ebene gesteigert und auch zu einer höheren Zuschauerzahl in den Ligen geführt.
Finanzielle Aspekte und Sponsoring im Eishockey
Das finanzielle Umfeld im deutschen Eishockey ist entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der Vereine. Sponsoring spielt eine zentrale Rolle, da viele Clubs auf diesen Einnahmequelle angewiesen sind, um ihre Betriebskosten zu decken und Talente zu fördern. Laut einer Studie des Deutschen Eishockey-Bundes liegt der gesamte Umsatz der DEL-Vereine jährlich bei über 250 Millionen Euro. Diese Einnahmen stammen überwiegend aus Ticketverkäufen, Merchandising und Sponsoren. Insbesondere kleinere Clubs, wie die Passau Black Hawks, müssen kreative Wege finden, um finanzielle Unterstützung zu gewinnen und ihre Sichtbarkeit in der Region zu erhöhen.
Dierks betont, dass der Bereich Sponsoring für die Black Hawks von entscheidender Bedeutung ist, um die Professionalisierung des Klubs voranzutreiben. Mit verschiedenen Initiativen und gezieltem Marketing sollen lokale Unternehmen gewonnen werden, um langfristige Partnerschaften zu etablieren und die finanzielle Basis des Vereins zu verbreitern.
Die Social-Media-Präsenz und Fan-Engagement
Ein weiterer wichtiger Aspekt in der heutigen Sportlandschaft ist die Präsenz in sozialen Medien. Die Black Hawks haben erkannt, dass die Interaktion mit Fans über Plattformen wie Facebook, Instagram und Twitter entscheidend für das Fan-Engagement und die Markenbildung ist. Laut den Recherchen von Sport.digital hat die aktive Nutzung sozialer Medien einen signifikanten Einfluss auf die Zuschauerzahlen und die Bindung an den Verein.
Dierks und das Team der Black Hawks setzen auf kreative Inhalte, die die Fans einbeziehen und informieren. Vor allem während der Saisonvorbereitung wollen sie die Vorfreude aufspielen und Einblicke hinter die Kulissen bieten. Der direkte Kontakt zu den Anhängern ist nicht nur wichtig für die Unterstützung des Teams, sondern fördert auch eine starke Gemeinschaft, die über die Spiele hinaus Bestand hat.
– NAG