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Freistaat Bayern plant Fotovoltaik an Straßenrändern im Würmtal!

Im Würmtal könnte bald ein Stück Natur für klimafreundliche Fotovoltaikanlagen weichen, doch die geplanten Flächen sind so klein, dass Investoren skeptisch bleiben – ein Vorhaben des Freistaats Bayern mit großen Zielen, aber fraglichem Erfolg!

Im Würmtal zeichnet sich eine kontroverse Diskussion über die Nutzung von Flächen entlang von Staatsstraßen für Fotovoltaikanlagen ab. Der Freistaat Bayern bietet derzeit eine Vielzahl von Grundstücken zur Pachtung an, um klimafreundlichen Strom zu erzeugen. Insgesamt werden 2150 Hektar auf 30.000 Einzelflächen zur Verfügung gestellt, die seit Ende August über die Solarflächenbörse des Energieatlas Bayern online einsehbar sind. Doch das Investoreninteresse könnte gering sein, da die Flächen mit 100 bis 2300 Quadratmetern als recht klein gelten.

Etwa 12 dieser Flächen befinden sich im Würmtal. Im Besonderen hebt sich die Würmtalstraße in Gräfelfing hervor, die mit zahlreichen potentiellen Standorten für Solaranlagen aufwarten kann. Verkehrsminister Christian Bernreiter betont in einer Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bauen und Verkehr, dass die Flächen entlang von Straßen großes Potenzial für die Erzeugung von 2,5 Terawattstunden Strom pro Jahr bieten könnten, was etwa 700.000 Einfamilienhäusern versorgt werden könnte.

Klein, aber potenziell effektiv

Die Überlegung, solche Flächen zu nutzen, basiert auf der Annahme, dass bestehende Straßenrandflächen bereits vorbelastet sind. Laut Bernreiter ist der Eingriff in die Natur durch Fotovoltaikanlagen relativ gering, da niemand neue Grundstücke in Anspruch nehmen müsse. Doch trotz dieser Vorteile gibt es Bedenken hinsichtlich der Investierbarkeit dieser kleinen Flächen. Thorsten Micus-Grebe, Geschäftsführer der Genossenschaft Bürger-Energie-Unterhaching, erklärte, dass solche Flächen für Freiflächen-Anlagen nicht geeignet seien, da sie weder bei der Planung noch in der Realisierung wirtschaftlich tragbar wären. Die benötigten Infrastrukturen, wie beispielsweise Transformatoren und Zäune, könnten den ohnehin geringen Ertrag nicht rechtfertigen.

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Gleichzeitig äußert Elisabeth Buchmann, die für die kommunale Klimaschutzberatung zuständig ist, ebenfalls Zweifel. Selbst die von Micus-Grebe genannte untere Grenze von 0,5 Hektar sei für eine rentabel operierende Anlage viel zu klein. „Es ist schwierig“, sagt Buchmann und schlägt vor, dass die Gemeinden auf andersartige Flächen ausweichen sollten, die besser geeignet sind. Es bleibt abzuwarten, ob und wie sich die Situation hinsichtlich dieser kleinen Flächen entwickeln wird.

Das Staatliche Straßenbauamt Freising gibt an, dass es Investoren, die an den Flächen interessiert sind, erlaubt sei, sich direkt an die Behörde zu wenden. Man werde erst auf gezielte Anfragen prüfen, ob es straßenbauliche Belange oder andere Einschränkungen für die Nutzung der Flächen gibt. Aktuell sind jedoch keine konkreten Aussagen über die Flächen im Würmtal möglich.

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